Regelstudienzeit soll wegen Corona um ein Semester verlängert werden

Mainz (dpa/lrs) - Studierende in Rheinland-Pfalz können auch im
kommenden Sommersemester wegen der hohen Zahl an Corona-Infektionen
weder in den Hörsaal noch ins Gruppenseminar. Der Verzicht auf das
direkte Miteinander in Lernen und Forschen soll die Studierenden aber
nicht in Zeitnot bringen - deswegen ist eine Verlängerung der
Regelstudienzeit um ein Semester geplant. Das
Wissenschaftsministerium kündigte am Freitag einen entsprechenden
Gesetzentwurf an. «Das gibt den Studierenden mehr Spielraum, ihr
Studium erfolgreich zu absolvieren», erklärte Wissenschaftsminister
Konrad Wolf (SPD).

Die Hochschulen vereinbarten am Freitag in Abstimmung mit dem
Wissenschaftsministerium in einer Telefonkonferenz, dass es wie schon
im Sommersemester 2020 und im Wintersemester 2020/21 lediglich
Laborpraktika, die medizinische Lehre an Patienten sowie andere
Lehrveranstaltungen mit praktischen Anteilen in Präsenz geben soll.
Der digitale Lehrbetrieb in der Zeit der Pandemie habe sich bewährt.

Auch für den BAföG-Bezug seien entsprechende Regelungen geplant. Das
Sommersemester 2021 soll bei dieser finanziellen Unterstützung als
«Null-Semester» gewertet werden. So werde sichergestellt, dass es
keine Nachteile gebe, wenn notwendige Leistungsnachweise nicht
erbracht werden könnten.