Merkel: Impfstoffverteilung nach Schlüssel und mit Solidarität

Berlin/Brüssel (dpa) - Die Europäische Union will nach Angaben von
Bundeskanzlerin Angela Merkel am festgelegten Schlüssel für die
Verteilung des Corona-Impfstoffs auf die Mitgliedstaaten prinzipiell
festhalten. Zugleich wolle man aber auch «solidarische Mechanismen
anwenden», sagte die CDU-Politikerin am Donnerstagabend in Berlin
nach dem Ende des virtuellen EU-Gipfels. Sie wies dabei auf die vom
Impfstoffhersteller Biontech angekündigten zusätzlichen zehn
Millionen Dosen für die EU im zweiten Quartal hin.

Österreich und fünf weitere EU-Staaten hatten zuvor eine ungleiche
Verteilung der Impfstoffe in der EU beklagt. Der österreichische
Kanzler Sebastian Kurz beharrt darauf, dass einige EU-Staaten
zusätzlichen Corona-Impfstoff bekommen sollen.

Merkel sagte nach dem Gipfel, der Rat der Botschafter sei nach langen
Diskussionen im Kreis der Staats- und Regierungschefs beauftragt
worden, eine «faire Lösung im Rahmen der Solidarität» zu finden.
«Das
ist natürlich wie immer eine relativ komplizierte Aufgabe, so was wie
die Quadratur des Kreises.»