Massenkeulungen wegen Vogelgrippe in Tschechien

Prag (dpa) - Im Kampf gegen einen Vogelgrippe-Ausbruch sind in
Tschechien Zehntausende Enten getötet worden. In einem
Geflügelzuchtbetrieb in Vapno bei Pardubice rückte am Donnerstag die
Feuerwehr an, um 2800 Tiere zu keulen. Das teilte eine Sprecherin
mit. Seit Anfang der Woche waren in weiteren Betrieben insgesamt mehr
als 50 000 Enten vorsichtshalber getötet worden.

Laboruntersuchungen hätten das Vorkommen des Virus H5N8 nachgewiesen,
teilte die staatliche Veterinärbehörde SVS mit. Es handele sich um
die ersten kommerziellen Zuchtbetriebe in Tschechien, die in diesem
Jahr von der Tierseuche betroffen seien. Das
Landwirtschaftsministerium in Prag rechnet mit der Übernahme von
Entschädigungszahlungen in Höhe von umgerechnet 1,1 Millionen Euro.

Die Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, ist eine hochansteckende
Viruserkrankung, die vor allem Hühner, Puten und Enten befällt. Die
Infektionskrankheit gilt für Menschen als ungefährlich. Eine
Übertragung über infizierte Lebensmittel gilt als unwahrscheinlich.