In Berlin stellt Müller schnellere Impfungen für Jüngere in Aussicht

Berlin (dpa) - Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD)
hat schnellere Impfungen für Jüngere in Aussicht gestellt. Über kurz

oder lang werde der Punkt kommen, an dem darüber geredet werden
müsse, die bisherige Impfpriorisierung aufzugeben und neue
Schwerpunkte zu setzen, sagte Müller in seiner Regierungserklärung am
Donnerstag im Abgeordnetenhaus.

Von den Wissenschaftlern, mit denen der Senat im Gespräch sei, gebe
es die Empfehlung, die Infektionsketten bei besonders mobilen
Bevölkerungsgruppen zu durchbrechen. «Was heißt das eigentlich? Dass

wir vielleicht jetzt darüber diskutieren müssen, ob wir als nächstes

die Studierenden oder die Auszubildenden oder andere Jüngere mit
reinnehmen in unsere Impfstrategie und entsprechend schneller
impfen», so der SPD-Politiker.

«Und ich weiß, was dann passiert, es wird wieder eine Diskussion
geben über Privilegien und Ungerechtigkeiten», sagte Müller, der
gleichzeitig darauf hinwies, dass aktuell noch ausreichend Impfstoff
fehle. «Wir verwalten hier im Moment einen Mangel. Und das machen
wir, so gut es geht. Wir könnten pro Tag 20 000 Impfungen vornehmen
und kommen gerade mal auf 10 000 Impfungen», so der Regierende
Bürgermeister. «Es ist nach wie vor zu wenig Impfstoff, den wir zur
Verfügung haben. Wir müssen deswegen sehen, wie wir, bis wir mehr
Kapazitäten bekommen, diese Impfstoffe flexibler einsetzen.»