Niedersachsen plant nächtliche Ausgangssperren bei hoher Inzidenz

Hannover (dpa/lni) - Die niedersächsische Landesregierung plant das
Einführen nächtlicher Ausgangssperren in Hochinzidenzregionen zur
Eindämmung der Corona-Pandemie. In Landkreisen und großen Städten mit

über 100 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner binnen einer Woche
solle die Ausgangssperre als eine Möglichkeit für verpflichtende
Beschränkungen in die neue Corona-Verordnung aufgenommen werden,
sagte der Chef der Staatskanzlei, Jörg Mielke, am Donnerstag in
Hannover. Ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 150 soll die nächtliche
Ausgangssperre verpflichtend werden, aber nicht automatisch im
gesamten Kreisgebiet.

Nach der Absage des verschärften Osterlockdowns durch Bundeskanzlerin
Angela Merkel (CDU) will Niedersachsen über die Feiertage ein
Ansammlungsverbot erlassen. Auch unter Einhaltung von Abständen
sollten Personenansammlungen im Freien untersagt werden, um
informelle Feierlichkeiten zu unterbinden. «Mit einer hohen
Wahrscheinlichkeit wird das so kommen», sagte Mielke zu den
Verschärfungen. Ein Entwurf der neuen Corona-Verordnung solle am
Donnerstagnachmittag vorgelegt werden. Zu möglichen Restriktionen bei
Tagesausflügen über Ostern, die ebenfalls zur Diskussion stehen,
sagte Mielke zunächst nichts.