Hightech-Tiefkühlcontainer für Impfstoffe aus Bitterfeld-Wolfen

Bitterfeld-Wolfen (dpa/sa) - In Bitterfeld-Wolfen ist ein mobiler
Hightech-Container für den Transport und die Lagerung von
Corona-Impfstoffen vorgestellt worden. Die Mecotec Gruppe aus
Bitterfeld-Wolfen habe ihn entwickelt, teilten Unternehmen und
Wirtschaftsministerium am Donnerstag mit.

In dem Container könnten rund eine halbe Million Impfdosen bei minus
20 bis minus 80 Grad Celsius transportiert und gelagert werden. 24
Stunden lang komme der Container ohne externe Stromquelle oder
Betankung der integrierten Diesel-Aggregate aus. Im April solle der
erste Container auf die Philippinen geliefert werden. Verschiedene
Corona-Impfstoffe, etwa von Biontech und Pfizer, müssten für
Transport und Lagerung tiefgekühlt werden.

Der Geschäftsführer der Mecotec-Gruppe, Enrico Klauer, sagte, die
Pandemie werde erst dann bekämpft sein, wenn alle Menschen weltweit
eine Impfung gegen das Corona-Virus erhalten hätten. «Daher ist es
wichtig, dass wir in die Länder blicken, die noch am Anfang der
Impfkampagnen stehen und aufgrund ihrer geografischen Lage und
klimatischen Bedingungen vor ganz anderen Herausforderungen stehen,
als es hier bei uns in Deutschland der Fall ist.»

Die Philippinen seien ein Beispiel für ein solches Land: Deren rund
100 Millionen Einwohner verteilten sich auf knapp 900 bewohnte
Inseln. Dort seien Lösungen für die Lagerung und die Verteilung der
Corona-Impfstoffe gefragt. Weitere Aufträge würden insbesondere aus
Südostasien erwartet.

Die im Jahr 2000 gegründete Mecotec Gruppe mit Sitz in
Bitterfeld-Wolfen ist den Angaben zufolge ein
Industriekältespezialist und Weltmarktführer bei elektrischen
Kältekammern für die Bereiche Medizin, Sport und Wellness. Das
Wirtschaftsministerium habe die Gruppe in den vergangenen Jahren mit
mehr als 460 000 Euro gefördert.