Söder für Änderungen bei Bund-Länder-Runden

Berlin (dpa) - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich für
Änderungen am Format der Bund-Länder-Runden in der Corona-Pandemie
ausgesprochen. «Ich bin erstens ein Verfechter, dass man früher
anfängt - nicht immer erst sich um 14.00 Uhr oder 15.00 Uhr zu
treffen», sagte der CSU-Chef am Donnerstag im Radiosender Bayern2.
«Dann bin ich der festen Überzeugung, dass man manchmal auch
abbrechen kann, noch mal eine Nacht drüber schlafen kann, um das am
nächsten Tag anzugehen.» Auch komplett öffentliche Runden brachte
Söder ins Spiel. «Es wird ja ohnehin nur immer durchgestochen und für

Verwirrung gesorgt».

Im ZDF-«Morgenmagazin» sagte der bayerische Regierungschef: «Da
stellt sich dann auch die Kernfrage auf Dauer: dass wir das
MPK-Format überdenken müssen. Ich bin dafür, es schneller, effektiver

zu machen, besser vorzubereiten, und vor allen Dingen auch nicht
diese endlosen Nachtsitzungen zu machen.» Angesichts der steigenden
Infektionszahlen sagte Söder: «Wir empfehlen noch einmal, bei der
Notbremse eine wirklich deutliche Verschärfung in den Ländern zu
machen, einen Automatismus einzuführen.» Es gebe einige Länder, in
denen das eine Einzelfallentscheidung sei. «Der zweite Punkt ist,
dass wir in den nächsten zwei Wochen nicht öffnen.»