Schon fünf Kreise ziehen Notbremse wegen steigender Infektionen

Ulm/Mannheim (dpa/lsw) - In mindestens fünf Stadt- und Landkreisen im
Südwesten sind aufgrund der steigenden Corona-Infektionszahlen wieder
strengere Regeln verkündet oder bereits erlassen worden.

Der Kreis Göppingen hat erste Lockerungen bereits wieder
zurückgenommen, die Kreise Rastatt, Emmendingen, der Alb-Donau-Kreis
und die Stadt Mannheim haben die strengeren Regeln angekündigt. Dort
sollen sie in den nächsten Tagen in Kraft treten. Im Kreis
Sigmaringen sollte am Montagnachmittag eine Entscheidung darüber
gefällt werden.

Bund und Länder hatten sich zuletzt auf eine sogenannte Notbremse bei
steigenden Infektionszahlen geeinigt. In Kreisen mit einer
Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 100 an drei Tagen in Folge soll
etwa der Einkauf im Einzelhandel wieder nur nach Terminabsprache
möglich sein, Besuche von Museen und Galerien nur mit Terminbuchung
und Individualsport im Außenbereich soll wieder auf maximal fünf
Personen aus zwei Haushalten begrenzt werden.

Im Landkreis Freudenstadt liegt die Inzidenz zwar bereits seit vier
aufeinanderfolgenden Tagen über 100. Allerdings hat das Landratsamt
einen Weg gefunden, zunächst auf die Notbremse zu verzichten. «Wir
haben die Option genutzt und aus unseren Inzidenzen einen großen
Clusterfall herausgerechnet», sagte eine Sprecherin am Montag. Die
höheren Infektionszahlen seien vor allem auf ein Ausbruchsgeschehen
in einem Kindergarten in Horb am Neckar zurückzuführen. Fast jede
zweite in den letzten sieben Tagen registrierte Neuinfektion sei
dadurch entstanden. Am Sonntag (Stand 16.00 Uhr) hatte das
Landesgesundheitsamt die Inzidenz für den Landkreis mit 116,7
angegeben.

Landesweit wiesen am Sonntag elf Stadt- und Landkreise mehr als 100
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche auf. Neben den
Kreisen, die bereits Maßnahmen verkündet haben, auch die Kreise
Esslingen, der Hohenlohekreis und die Stadt Karlsruhe. Dort wurde die
Schwelle von 100 allerdings noch nicht an drei Tagen in Folge
überschritten. Die Stadt Karlsruhe will am Dienstag gemeinsam mit dem
gleichnamigen Landkreis über das weitere Vorgehen entscheiden. Ziel
sei ein gemeinsamer Weg, sagte Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD),
da der Landkreis die Stadt quasi umfasst und viele Pendler täglich
die Grenzen überschreiten. Da seien unterschiedliche Regeln wenig
hilfreich. Frühestens sollten Maßnahmen ab Donnerstag gelten.

Im Kreis Schwäbisch Hall mit der landesweit höchsten Inzidenz von
zuletzt mehr als 200 stellte sich die Frage nach der Rücknahme von
Lockerungen aufgrund des starken Infektionsgeschehens bislang nicht.

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