Lage an deutsch-tschechischer Grenze entspannter als am Vortag

Prag (dpa) - Wegen der Kontrollen und Einreiseverbote kommt es an der
tschechisch-deutschen Grenze teilweise noch zu Verkehrsbehinderungen.
Im Vergleich zum Vortag entspannte sich die Lage am Dienstag
deutlich. Vor dem Übergang Rozvadov-Waidhaus auf der Autobahn E50
Prag-Nürnberg bildete sich auf tschechischer Seite auf einer Spur ein
mehr als sieben Kilometer langer Lkw-Rückstau, wie aus den Angaben
der Autobahnverwaltung und des Verkehrsfunks hervorging.

Die Polizei des Nachbarlandes rief Lkw-Fahrer und Pendler
eindringlich auf, sich nicht erst an der Grenze auf das Coronavirus
testen zu lassen. Sie sollten zudem ausreichend Getränke und Essen
mitführen und vorher volltanken.

Keine Probleme gab es vor dem Grenzübergang Schirnding. Entspannt war
die Situation auch auf der Autobahn E55 Prag-Dresden, wo es am Vortag
einen mehr als 25 Kilometer langen Rückstau gegeben hatte. Dafür
standen Lastwagen-Kolonnen auf der Staatsstraße 7, die von Chomutov
durch das Erzgebirge nach Sachsen führt.

Aus Angst vor der britischen Corona-Variante hatte die
Bundesregierung Tschechien zum Virusvariantengebiet erklärt und
vorübergehend stationäre Grenzkontrollen eingeführt. Seit Sonntag
dürfen aus dem Nachbarland nur noch Deutsche sowie Ausländer mit
Wohnsitz und Aufenthaltserlaubnis in Deutschland einreisen.

Ausnahmen gibt es unter anderem für Gesundheitspersonal, Pendler
systemrelevanter Berufe und Lastwagenfahrer. Sie müssen sich digital
anmelden und an der Grenze einen negativen Corona-Test vorweisen, der
nicht älter als 48 Stunden sein darf.