Hessen impft flächendeckend gegen Corona - 28 Impfzentren am Start

Impfstoff gegen das Coronavirus ist nach wie vor knapp. Dennoch
starten alle hessischen Impfzentren. Wenn auch vorerst nicht unter
Volllast geimpft werden kann, so gibt es Hoffnung im Kampf gegen die
Pandemie.

Wiesbaden/Kassel/Bensheim (dpa/lhe) - Nach dem Start der ersten sechs
Impfzentren im Januar hat Hessen am Dienstag flächendeckend mit
Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. In 28 Impfzentren von
Kassel bis Bensheim können sich zunächst vor allem Senioren über 80
Jahren eine Spritze geben lassen. In dieser Woche sind nach Angaben
von Innenminister Peter Beuth (CDU) 19 000 Impfungen geplant. Später
sollen wöchentlich zwischen 30 000 und 40 000 Impfungen folgen. Am
Dienstag gab es dem Ministerium zufolge zunächst keine Probleme.

Die ersten sechs Zentren hatten am 19. Januar den Betrieb
aufgenommen. Kommunen hatten damals die langen Anfahrtswege für
Senioren kritisiert. Nach wie vor mangelt es aber auch noch an
Impfstoff. Daher kann in den Impfzentren nicht in voller Auslastung
geimpft werden.

In den zuständigen Kommunen war Ende vergangenen Jahres damit
begonnen worden, die Impfzentren hochzuziehen. Die beiden Zentren in
Landkreis Darmstadt-Dieburg in Reinheim und Pfungstadt arbeiten im
Schichtdienst, um Berufstätigen zu ermöglichen, Angehörige zum Termin

zu fahren. Für Februar seien für den Landkreis allerdings nur 2600
Impfdosen angekündigt. Damit könnten weniger als 150 Menschen pro Tag
an beiden Standorten die Spritze bekommen.

Im Impfzentrum des Landkreises Kassel in Calden wurden am
Eröffnungstag knapp 90 Senioren erwartet. «Mit der Quote für den
ersten Tag sind wir zufrieden», sagte Kreissprecher Harald Kühlborn.
Nur ganz wenige seien ferngeblieben, unter anderem wegen des Wetters.
In dem Zentrum gibt es zehn «Impfstraßen». In Betrieb sind vorerst
aber nur drei.

Voll ausgelastet ist auch das Impfzentrum des Kreises
Marburg-Biedenkopf noch nicht. Um die 100 Dosen werden hier derzeit
am Tag gespritzt, berichtete Sprecher Stephan Schienbein. Schaffen
könnte man 1200 täglich. Grund sei das Fehlen von Impfstoff. «Das ist

ja derzeit überall so.»

«Ich freue mich, dass es jetzt endlich losgeht», sagte Werner
Schlereth aus Bieber nach einer Mitteilung der Stadt Offenbach. Der
82-Jährige ist der Stadt zufolge amtierender
Tennis-Doppel-Weltmeister in seiner Altersklasse und möchte bald
wieder zu internationalen Turnieren reisen können.

Laut Innenministerium kommen bis zu 300 000 Männer und Frauen für
einen Impftermin im laufenden Anmeldeverfahren in Frage. Von
insgesamt 550 000 Menschen aus der ersten Priorisierungsgruppe
bekamen bereits 160 000 eine Erstimpfung. Der Coronaimpfverordnung
des Bundes zufolge kann erst mit Erreichen des 80. Geburtstags ein
Impftermin vereinbart werden. Aktuell stünden ausreichend Termine zur
Verfügung, hieß es vom Innenministerium.

Die Anmeldung ist über zwei Wege möglich: telefonisch über die
Hotline 116 117 oder online über die Internetseite
impfterminservice.de. Seit 3. Februar konnten sich Berechtigte bei
einer zweiten Runde der Terminvergabe für eine Impfung anmelden.
Anders als beim ersten Mal, bei dem es wegen des knappen Impfstoffs
eine Begrenzung von zunächst 60 000 Terminen gegeben hatte, ist die
Vergabe nun nicht limitiert.

Mittlerweile können auch Paartermine gebucht werden - gerade für
ältere Menschen ein wichtiger Schritt. Konkret kann nun ein Paar in
einer Buchung zwei Impftermine in einem Zeitraum von 30 Minuten
erhalten.

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