Zahl der Apotheken sinkt weiter

Eine Apotheke in der Nähe ist vielen Patientinnen und Patienten
wichtig. Aber die Branche steht unter Druck. Wie entwickelt sich das
Netz der Standorte 2024?

Berlin (dpa) - Die Zahl der Apotheken in Deutschland ist in den
ersten drei Monaten dieses Jahres weiter gesunken. Ende März gab es
bundesweit noch 17 429 Apotheken, wie aus Daten der Bundesvereinigung
Deutscher Apothekerverbände hervorgeht, die der Deutschen
Presse-Agentur vorliegen. Seit Ende vergangenen Jahres waren es damit
nochmals 142 Standorte weniger. Der Rückgang fiel stärker aus als im
ersten Quartal 2023 mit einem damaligen Minus von 129 Apotheken.
Erfasst werden Hauptapotheken und Filialen, von denen bis zu drei
betrieben werden können.

Der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbandes, Hans-Peter Hubmann,
sprach angesichts der neuen Zahlen von einem «alarmierenden Zeichen».
Wenn man das erste Quartal auf das Gesamtjahr hochrechne, sei es sehr
wahrscheinlich, dass 2024 mehr als 500 Apotheken verloren gehen
würden. Weniger Apotheken bedeuteten eine schlechtere
Gesundheitsversorgung nicht nur auf dem Land, sondern auch in
Wohngebieten großer Städte. «Diesen Abwärtstrend müssen wir dring
end
stoppen.»

Die Branche forderte angesichts einer oft anspannten Finanzlage
vieler Apotheken unter anderem lange ausgebliebene
Honorar-Anhebungen.