Tübingens OB Palmer fordert Notzulassung für Curevac-Impfstoff

Bonn/Tübingen (dpa/lsw) - Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer
(Grüne) setzt sich dafür ein, dass der Impfstoff des Tübinger
Unternehmens Curevac per Notfallzulassung auf den Markt kommt. Wegen
der Impfstoff-Knappheit sei eine rasche Genehmigung nötig.

«Wenn man politisch eingreifen will, sollte man sich die Frage der
Zulassung noch mal anschauen. Ich würde dafür plädieren, dass der
Curevac-Impfstoff eine Notzulassung bekommt, dann haben wir ihn vier
oder sechs Wochen früher zur Verfügung», sagte Palmer dem
Fernsehsender phoenix am Dienstag. Der Impfstoff von Curevac sei
genauso sicher und durchgetestet wie andere Impfstoffe.

Das Pharma-Unternehmen zeigte sich offen für Gespräche über eine
Notfallzulassung. «Alle Entscheidungen über eine Notfallzulassung
trifft das Paul-Ehrlich-Institut, wir würden uns Gesprächen darüber
natürlich nicht verschließen», sagte Curevac-Sprecher Thorsten
Schüller der «Schwäbischen Zeitung» (Mittwoch).

Der Impfstoff wird derzeit noch entwickelt. Er basiert wie die
Impfstoffe von Biontech und Moderna auf sogenannter «messenger RNA»
(Boten-RNA). Curevac hofft, seinen Corona-Impfstoff noch in diesem
Sommer einsetzen zu können.

Die EU-Kommission steht in der Kritik, weil Impfstoff in der EU knapp
ist und bisher prozentual weit weniger Menschen immunisiert wurden
als etwa in Großbritannien oder Israel. Das liegt zum Teil daran,
dass die Mittel in der EU eine Marktzulassung statt nur eine
Notfallzulassung bekommen sollen - und das dauert länger. So hat die
Impfkampagne später begonnen. In der EU zugelassen sind derzeit
Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca.

Zwei weitere Hersteller - Johnson&Johnson und Novavax - stehen in den
Startlöchern und könnten eine EU-Zulassung bekommen.

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