Über 80-Jährige können Termin für Corona-Impfung vereinbaren Von Helen Hoffmann, dpa
Corona-Impfstoff ist weiterhin knapp. Das erschwert die Planung und
sorgt dafür, dass sich sehr viele Menschen in Niedersachsen gedulden
müssen. Wer über 80 Jahre alt ist und zuhause lebt, kann zumindest
bald einen Impftermin vereinbaren.
Hannover (dpa/lni) - Impfungen sollen die Wende im Kampf gegen das
Coronavirus bringen. Ende Dezember hat die größte Impfaktion in der
Geschichte Niedersachsens begonnen. Zunächst wurden Bewohnerinnen und
Bewohner sowie Personal in Pflegeheimen geimpft. Auch ausgewähltes
Klinikpersonal mit hohem Corona-Risiko durfte sich impfen lassen. Von
diesem Donnerstag an können über 80-Jährige, die nicht in einem Heim
leben, einen Termin für die Impfung vereinbaren.
Wie bekommen die Seniorinnen und Senioren einen Termin?
Frauen und Männer, die 80 Jahre und älter sind, können vom 28. Januar
an unter der Telefonnummer 0800 99 88 665 oder online auf
www.impfportal-niedersachsen.de einen Impftermin reservieren. Sie
erhalten direkt zwei Termine, da für einen umfassenden Schutz zwei
Spritzen nötig sind.
Können alle Berechtigten direkt geimpft werden?
Nein. Laut Gesundheitsministerium können im Februar zunächst rund 30
000 Impftermine pro Woche vergeben werden. Allerdings soll
wöchentlich neuer Impfstoff geliefert werden, so dass es fortlaufend
weitere Impftermine geben wird. Wer beim ersten Versuch keinen Termin
erhält, kann sich auf die Warteliste setzen lassen. «Sie werden
informiert, sobald wieder freie Termine zur Verfügung stehen», heißt
es in einem Schreiben des Ministeriums an die über 80-Jährigen.
Wo werden die über 80-Jährigen geimpft?
Mit der schriftlichen Bestätigung für die Impftermine erhalten die
Betroffenen die Wegbeschreibung zum jeweiligen Impfzentrum. Laut
Gesundheitsministerium sind alle Zentren mit öffentlichen
Verkehrsmitteln erreichbar. Wer gesundheitsbedingt einen
Einzeltransport braucht, kann sich über den Hausarzt eine
Transportbescheinigung geben lassen. Das Ministerium rät, mit der
Krankenkasse zu klären, ob die Kosten übernommen werden. Wenn das
nicht der Fall ist, kann die Bescheinigung mit der Rechnung beim
Impfzentrum abgegeben werden, damit die Kosten erstattet werden.
Wie werden Menschen geimpft, die ihr Zuhause nicht verlassen können?
Wer nicht selbst zum Impfzentrum kommen kann, braucht weiter Geduld.
Geplant ist, dass Hausärzte die betroffenen Menschen impfen. Diese
Impfungen sollen starten, sobald in Europa ein Impfstoff zugelassen
ist, der keine durchgehende Kühlung benötigt. Das
Gesundheitsministerium geht davon aus, dass dies spätestens im
Frühsommer der Fall sein wird.
Welche Erfahrungen gibt es in anderen Bundesländern?
Das zentrale Hamburger Impfzentrum ist seit rund drei Wochen in
Betrieb. Inzwischen haben zahlreiche Seniorinnen und Senioren die
zweite Spritze bekommen. Die Menschen konnten online oder telefonisch
einen Termin vereinbaren. In Nordrhein-Westfalen sollen die
Impfzentren am 8. Februar starten. Zum Start der Terminvergabe waren
die Anmelde-Webseiten und Hotlines überlastet, zahlreiche Menschen
kamen telefonisch nicht durch und hatten auch online zunächst keinen
Erfolg. Trotz der Anlaufschwierigkeiten erhielten Zehntausende
Impfwillige Termine.
Wann starten die Impfungen für die nächste Gruppe in Niedersachsen?
Das ist bislang unklar. Sobald ausreichend Impfstoff da ist, sollen
die Menschen informiert werden, die zur zweiten Gruppe gehören. Dazu
zählen Frauen und Männer über 70 Jahre, Menschen mit geistiger
Behinderung, Demenz oder nach einer Organtransplantation. Zu den
Berechtigten zählen auch Beschäftigte, die regelmäßig mit behindert
en
Menschen arbeiten, sowie medizinisches Personal mit erhöhtem
Corona-Risiko. Auch Polizei- und Ordnungskräfte, die im Dienst eine
erhöhte Infektionsgefahr haben, zählen zur zweiten Impfgruppe, genau
wie Menschen, die in Flüchtlings- und Obdachloseneinrichtungen leben
oder arbeiten.
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