Spahn: Zu wenige Laboruntersuchungen auf neue Corona-Varianten

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat
eingeräumt, dass in Deutschland zu wenige Laboruntersuchungen auf
neue Coronavirus-Varianten überprüft werden. Es sei tatsächlich so,
dass in zu vielen Ländern in Europa nicht ausreichend sequenziert
werde, sagte Spahn am Mittwochabend in der ARD-Sendung
«Maischberger». «Auch Deutschland gehört dazu.» In anderen Länd
ern,
etwa in Großbritannien oder Dänemark, werde traditionell mehr
sequenziert.

Nach aktuellem Kenntnisstand scheine die zuerst in Großbritannien
nachgewiesene Corona-Mutation B.1.1.7 in Deutschland noch nicht allzu
stark verbreitet zu sein, sagte Spahn. Um das zu überprüfen, würden
die Genomsequenzen nun nachträglich ausgewertet. «Wir werden auch
rückwirkend - die Proben sind ja noch da - sequenzieren», sagte
Spahn. Wenn es sich bewahrheiten sollte, dass die Mutation deutlich
ansteckungsfähiger sei, «dann würde das natürlich einen
Riesenunterschied machen für uns im Umgang mit diesem Virus».