Corona-Impfaktion in Sachsen-Anhalt angelaufen

Eine 101 Jahre alte Dame aus Halberstadt und andere Heimbewohner
bekamen schon am Samstag den Corona-Impfstoff. Nun ist der erste Tag
mit der landes- und bundesweiten Impfaktion gestartet.

Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt haben am Sonntag die
Corona-Impfungen in den Landkreisen und kreisfreien Städten begonnen.
Etwa in Magdeburg fingen drei mobile Impfteams kurz vor 9.00 Uhr an,
Bewohnerinnen und Bewohner eines kommunalen Pflegeheims im Norden der
Landeshauptstadt zu impfen, wie Matthias Boxhorn, organisatorischer
Leiter vom Johanniter-Regionalverband Magdeburg/Börde/Harz, sagte.
Rund 120 Senioren sowie etwa 60 Mitarbeiter wollten sich immunisieren
lassen.

Am Vortag hatte es in Halberstadt bereits eine Impfaktion in einem
Seniorenzentrum gegeben, dort wurde zuerst eine 101-Jährige geimpft.

Insgesamt 9750 Impfdosen waren am Samstagmorgen nach Sachsen-Anhalt
geliefert und an die elf Landkreise und die drei kreisfreien Städte
weitergeleitet worden. Sie sind für Bewohnerinnen und Bewohner von
Pflegeheimen und das Pflegepersonal mit sehr hohem Infektionsrisiko,
etwa auf Intensivstationen und in Notaufnahmen. Bei der Vorbereitung
im Impfzentrum Magdeburg sagte ein Arzt am Sonntagmorgen: «Ich bin so
froh, dass wir heute anfangen. Es ist ein Segen, dass wir impfen
können.»

Während bundesweit der Impfstart für den Sonntag nach Weihnachten
verabredet wurde, legte der Landkreis Harz schon am Samstag, dem
zweiten Weihnachtsfeiertag, kurz nach der Ankunft der Impfdosen los.
Im Seniorenzentrum Krüger in Halberstadt bekam die 101 Jahre alte
Edith Kwoizalla die erste Impfung. Beobachtern zufolge nahm sie den
Piks gelassen und mit einem Lächeln hinter dem Mund-Nasen-Schutz
entgegen. Der Landkreis habe zuvor angefragt, ob die Einrichtung
vorbereitet sei, sagte Betreiber und Pflegefachkraft Tobias Krüger.
«Jeder Tag, den wir warten, ist ein Tag zu viel», sagte er. Krüger
zufolge ließen sich 40 der 59 Bewohnerinnen und Bewohner und 10 von
rund 40 Mitarbeitern impfen. Laut einem Landkreissprecher war eine
Stunde vor der Impfung nochmals die Bereitschaft abgefragt worden.

Der symbolische Auftakt der Impfkampagne für Sachsen-Anhalt ist für
Sonntagnachmittag in einem Pflegeheim in Dessau-Roßlau geplant. Dazu
werden Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und Sozialministerin
Petra Grimm-Benne (SPD) erwartet.

Geimpft werden muss zügig. Der Stoff wurde auf minus 75 Grad gekühlt
geliefert. «Sowie wir ihn aus dieser Lagerung herausnehmen und
auftauen, haben wir nur noch eine Verwendungsmöglichkeit von 120
Stunden. Das ist nicht wirklich viel», hatte der organisatorische
Leiter Matthias Boxhorn vorab gesagt. Um eine Immunisierung zu
erreichen, sind zwei Pikse im Abstand von drei Wochen nötig. Die
nächste Impfstofflieferung wird noch vor Jahresende erwartet und dann
sollen wöchentlich neue Lieferungen folgen. Bis Mitte Februar wird
laut Ministerium mit 175 000 Impfdosen gerechnet.

In den zurückliegenden Wochen haben die Landkreise und kreisfreien
Städte Impfzentren aufgebaut. Dort soll die Arbeit losgehen, wenn
ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht. Geimpft werden kann nur,
wer einen Termin hat. Die Terminvergabe beginnt laut
Sozialministerium voraussichtlich Mitte Januar.

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