Jeder zweite Deutsche für Verbot der Weihnachtsgottesdienste
Berlin (dpa) - Jeder zweite Deutsche ist angesichts der hohen
Corona-Infektionszahlen für ein Verbot öffentlicher
Weihnachtsgottesdienste. In einer Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen
Presse-Agentur sprachen sich 50 Prozent dafür aus,
Präsenzgottesdienste zu untersagen, nur 35 Prozent sind für die
Gottesdienste. 15 Prozent machten keine Angaben.
Anders als während der ersten Corona-Welle zu Ostern hatten sich Bund
und Länder vergangene Woche trotz der jetzt noch deutlich höheren
Infektions- und Todeszahlen gegen ein Verbot von öffentlichen
Weihnachtsgottesdiensten während des harten Lockdowns entschieden.
Allerdings gelten in den Kirchen strenge Regeln wie eine
Maskenpflicht, ein Abstandsgebot und auch ein Gesangsverbot. Die
großen christlichen Kirchen hatten mit großem Verständnis auf die
Einschränkungen reagiert.
Nach den Ergebnissen der YouGov-Umfrage überwiegt unter den Gläubigen
aber die Ablehnung öffentlicher Gottesdienste. Unter Katholiken und
Protestanten sind jeweils 47 Prozent für ein Gottesdienstverbot und
nur 38 beziehungsweise 39 Prozent dagegen. Von Angehörigen
nicht-christlicher Glaubensrichtungen sprachen sich 42 Prozent für
ein Verbot und 40 dagegen aus. Von den Befragten, die keiner
Glaubensrichtung angehören, plädierten 58 Prozent für ein Verbot und
30 Prozent dagegen.
Die Bereitschaft, an Weihnachten Gottesdienste zu besuchen, ist nach
den YouGov-Ergebnissen eher gering. Nur 6 Prozent der Befragten
sagten, dass sie an den Feiertagen in die Kirche gehen wollen. 87
Prozent wollen dagegen auf die Teilnahme an einem Gottesdienst
verzichten und 6 Prozent machten keine Angaben. Von den Katholiken
wollen etwas mehr Gläubige in die Kirche (9 Prozent) als von den
Protestanten (7 Prozent).
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