Kanarische Inseln werden wieder zum Corona-Risikogebiet

Seit Wochen gilt für den größten Teil Europas wegen der
Corona-Pandemie eine Reisewarnung. Ein besonders beliebtes
Urlaubsziel der Deutschen für die Winterferien ist davon noch
ausgenommen - aber nicht mehr lange.

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung stuft die bei deutschen Urlaubern
sehr beliebten Kanarischen Inseln wieder als Corona-Risikogebiet ein.
Das Robert Koch-Institut teilte am Freitag auf seiner Internetseite
mit, dass damit ab Sonntag wieder ganz Spanien auf der Risikoliste
steht - was auch eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts nach sich
zieht.

Die Kanaren zählen zu den ganz wenigen Urlaubszielen im europäischen
Ausland, für die bisher keine Reisewarnung galt. Am 24. Oktober war
sie wegen sinkender Infektionszahlen aufgehoben worden. Acht Wochen
lang galten die Kanaren so als «risikofrei».

Seit einiger Zeit steigen die Zahlen dort aber wieder - vor allem auf
Teneriffa. Dort lagen die Neuinfektionen je 100 000 Einwohner
innerhalb einer Woche zuletzt bei 127. Dadurch erhöhte sich dieser
Wert für alle sieben Kanarischen Inseln zusammen - die ansonsten
außer La Gomera unter dem Grenzwert 50 liegen - auf durchschnittlich
gut 70. Ab einem Wert von 50 erfolgt die Einstufung als Risikogebiet
und damit auch die Reisewarnung.

Auf Gran Canaria waren in den vergangenen Tagen angesichts der sich
abzeichnenden deutschen Reisewarnung Forderungen laut geworden,
Teneriffa und La Gomera von den übrigen Inseln zu entkoppeln. Die
Regionalregierung lehnte das aber ab.

Die Reisewarnung bedeutet zwar kein Reiseverbot, soll aber eine
möglichst große abschreckende Wirkung auf Touristen haben. Das Gute
für Urlauber: Sie können bereits gebuchte Reisen stornieren, wenn ihr
Ziel zum Risikogebiet erklärt wird. Rückkehrer aus den Risikogebieten
müssen aber bis zu zehn Tage in Quarantäne, können sich davon
allerdings durch einen negativen Test ab dem fünften Tag nach
Einreise vorzeitig befreien lassen.

Für die vor der Westküste Afrikas liegenden Kanaren bedeutet die
Reisewarnung einen weiteren schweren Schlag für die Tourismusbranche.
Neben den Deutschen stellen in normalen Zeiten die Briten die größte
Urlaubergruppe. Großbritannien hatte bereits vor gut einer Woche
wieder eine Quarantänepflicht für Rückkehrer von den Kanaren
angeordnet. Die im Tourismus tätigen Unternehmen forderten daraufhin
dringend weitere Soforthilfen der Regierung.

Auf dem europäischen Festland gibt es nur noch in Frankreich,
Griechenland, Estland, Finnland, Norwegen und Österreich (zwei
Gemeinden an der deutschen Grenze) Regionen, die nicht als
Risikogebiete eingestuft sind. Hinzu kommen einzelne Regionen in
Irland, das portugiesische Madeira, ein Großteil der griechischen
Inseln, die britische Isle of Man und die Kanalinsel Guernsey sowie
die dänischen Inseln Grönland und Färöer.

Online-Wechsel: In drei Minuten in die TK

Online wechseln: Sie möchten auf dem schnellsten Weg und in einem Schritt der Techniker Krankenkasse beitreten? Dann nutzen Sie den Online-Beitrittsantrag der TK. Arbeitnehmer, Studenten und Selbstständige, erhalten direkt online eine vorläufige Versicherungsbescheinigung. Die TK kündigt Ihre alte Krankenkasse.

Jetzt der TK beitreten





Zur Startseite