Ministerium: Impf-Start mit mobilen Teams, über 80-Jährige zuerst

Potsdam (dpa/bb) - Brandenburg wird die Impfungen gegen das
Coronavirus nach Angaben des Gesundheitsministeriums zunächst mit
mobilen Teams beginnen - die Impfzentren sollen erst Anfang Januar
starten. Nach dem Vorschlag der Ständigen Impfkommission sollten
zuerst die über 80-Jährigen geimpft werden und dann erst das
medizinische Personal, erklärte Gesundheitsstaatssekretär Michael
Ranft am Samstag auf dpa-Anfrage. Zunächst hatte die «Märkische
Allgemeine» berichtet.

Als Grund für die Verschiebung des Starts der Impfzentren nannte
Ranft den Umstand, dass das Bundesgesundheitsministerium noch im
November mit einer Impfstoffzulassung Mitte Dezember gerechnet habe.
Die Länder sollten deshalb bis zum 15. Dezember startklar sein. «Da
aber das Zulassungsverfahren noch nicht abgeschlossen ist und wir
nach derzeitigem Stand erst Anfang Januar mit ersten Impfdosen
rechnen können, müssen wir jetzt im Dezember noch kein Impfzentrum
eröffnen», erläuterte Ranft. Insgesamt sind laut Ministerium elf
Impfzentren im Land geplant.

Mit der Metropolis-Halle in Potsdam und der Messehalle in Cottbus
stehen den Angaben zufolge bereits zwei Impfzentren fest. «Der
zunächst vorgesehene Termin des Starts Mitte Dezember hat uns alle
unter Druck versetzt, wir haben aber viel geschafft», sagte
Ministeriumssprecher Gabriel Hesse am Samstag zu den Vorbereitungen.
Die Zusammenarbeit mit dem mobilen Impfdienst des Deutschen Roten
Kreuzes (DRK) und der Kassenärztlichen Vereinigung (KVBB) liefen gut,
die Impfzentren seien startklar. Sollte die Impfzulassung erfolgt
sein - wahrscheinlich Ende Dezember - würden die Impfzentren
stufenweise in allen Regionen öffnen, so Hesse.

Nach einem Bericht der RBB-Sendung «Brandenburg aktuell» haben sich
bereits 700 Ärzte freiwillig für die Impfzentren gemeldet. Die
Zentren würden nach KVBB-Angaben über Call-Center Impftermine
vergeben.