Arzt: Personal in Krankenhäusern in Italien vor dem Limit
Rom (dpa) - Das Krankenhauspersonal in Italien arbeitet wegen der
verschärften Corona-Lage vielerorts unter Dauerstress und am Rande
der Kapazitäten: «Wir fühlen uns schlecht, sehr schlecht», sagte
Claudio Zanon, Leiter des Valduce-Krankenhauses nahe dem Comer See in
der Lombardei, am Donnerstag. «Anders als während der ersten Welle
ist das Gesundheitspersonal frustriert, demotiviert, gestresst und
leidet unter Burnout», beschrieb er die Lage in Como in einer
Videokonferenz mit der Auslandspresse in Rom. «Es gibt eine breite
Niedergeschlagenheit, die im Kampf gegen die Epidemie nicht hilft.»
Auch aus anderen Regionen Italiens gab es vergleichbare Berichte.
Sein Haus habe keine freien Betten mehr, auch nicht auf der
Intensivstation, sagte Zanon. Das Haus müsste auf 70 der rund 600
Ärzte, Ärztinnen und Krankenschwestern verzichten, weil sie mit dem
Virus infiziert seien, erläuterte er. Am Mittwoch ordnete Zanon die
Schließung der Notaufnahme des Hospitals an.
Die Provinz Como gehört wie Monza, Varese und Mailand zu den Gebieten
in der norditalienischen Lombardei, die am stärksten von der zweiten
Corona-Welle betroffen sind. Am Mittwoch hatte die Gesamtzahl der
registrierten Virusinfektionen in Italien die Zahl von einer Million
Fällen überschritten. In Italien leben rund 60 Millionen Menschen.
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