Braunschweiger Narren kämpfen um Sessionsauftakt im «kleinsten Kreis»
Auch im Norden fiebern in normalen Jahren viele Karnevalisten dem
11.11. entgegen. Die Corona-Krise verhindert aber den Großteil der
Saison. Ein klitzekleines «Helau» soll es aus Braunschweig geben.
Braunschweig (dpa/lni) - Die Corona-Krise verhindert den gewohnten
Karneval - in Braunschweig soll zumindest der Auftakt in die fünfte
Jahreszeit im Internet übertragen werden. Am Mittwoch, dem 11.
November, werde es eine nicht-öffentliche Prinzenproklamation im
«kleinsten Kreis» geben, kündigte Zugmarschall Gerhard Baller an. Die
Ansprachen zur Sessionseröffnung von Oberbürgermeister Ulrich
Markurth (SPD) und Komitee-Sprecherin Linda Radke sollen aus dem
Altstadtrathaus über Youtube und mehrere Facebook-Seiten übertragen
werden.
Traditionelle Programmpunkte wie der Prinzensud-Anstich und das Biwak
fallen aus. Großveranstaltungen wie der für Februar 2021 geplante
Straßenumzug «Schoduvel» fallen coronabedingt flach. Es gebe aber
noch die Hoffnung auf einen «Tag der offenen Tür», sagte Baller. Die
Hoffnungen richten sich ihm zufolge aber schon auf 2022. Der
«Schoduvel» lockt im Normalfall regelmäßig bis zu 250 000 Besuche
r an
und gilt daher als größter Karnevalsumzug in Norddeutschland.
In anderen Hochburgen im Norden fällt die Narrenzeit weitestgehend
aus. In Osnabrück ist für diese Saison alles abgesagt, wie Rainer
Möllers, Ehrenpräsident des Bürgerausschuss Osnabrücker Karneval
(BOK), mitteilte. Vor dem erneuten Teil-Lockdown sei zumindest eine
kleine Eröffnung der fünften Jahreszeit im Rathaus geplant gewesen.
«Sie findet angesichts der neuen Entwicklung nicht statt», sagte
Möllers. Der für den 13. Februar 2021 geplante Traditionsumzug
«Ossensamstag» ist schon seit Ende August abgesagt.
Ähnlich trist fiel die Situation für die Bremer Karnevalisten aus.
Der Auftakt am 11.11. fällt in diesem Jahr aus. Wegen der
Corona-Pandemie sei kein Treffen auf dem Marktplatz möglich, sagte
die Sprecherin des Bremer Karnevals, Kathrin Bahr. «Im Grunde war der
Karneval 2020 die letzte große Veranstaltung, die noch stattfinden
konnte», sagte sie mit Blick auf den Verlauf der Pandemie.
In den vergangenen Monaten haben sich die Teilnehmer des Bremer
Karnevals demnach darauf eingestellt, dass es im Februar 2021 keinen
großen Samba-Karneval mit Umzug durch die Innenstadt geben kann. Das
Lichtertreiben soll es Bahr zufolge aber wie gewohnt geben. Dabei
laufen Masken- und Stelzen-Figuren durch Bremer Gassen. Dieser Teil
des Karnevals werde pandemiegerecht organisiert, sagte Bahr.
Die sogenannte Dammer Carnevalsgesellschaft von 1614 hielt es schon
im August für undenkbar, dass sie ab dem 11. November ihren Carneval
im gewohnten Umfang feiern würden. Feiern in abgespeckter Form lehnte
Präsident Benno Goda ab.
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