Höchstwert an Corona-Neuinfektionen in MV - weiteres Risikogebiet
Die Coronazahlen steigen in MV weiterhin deutlich an. Am Freitag kam
ein dritter Landkreis als Corona-Risikogebiet hinzu. Zudem wurden
landesweit mehrere Fälle in Schulen und Kitas gemeldet.
Rostock (dpa/mv) - In Mecklenburg-Vorpommern sind laut Landesamt für
Gesundheit und Soziales (Lagus) 173 weitere Corona-Neuinfektionen
gemeldet worden. Damit stieg die Zahl der seit März registrierten
Infektionen am Freitag auf mindestens 2791. Dies ist der bislang
höchste an einem Tag gemeldete Wert. Am Donnerstag waren es noch 132
neue Fälle, am Mittwoch wurde der bisherige Höchstwert von 160 Fällen
an einem Tag gemeldet.
Mit Vorpommern-Rügen hat laut Landesamt ein weiterer Landkreis die
kritische Marke von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner
innerhalb von sieben Tagen übersprungen. Das Lagus gab einen Wert von
52,5 an. Vorpommern-Greifswald und Ludwigslust-Parchim hatten
die Marke von 50 bereits in dieser Woche überschritten. Der
landesweite sogenannte Inzidenzwert liegt laut Lagus bei 43,4.
Die hohe Zunahme des Inzidenzwertes in Vorpommern-Rügen ist
überwiegend auf einen fleischverarbeitenden Betrieb bei Grimmen
zurückzuführen, wo 57 Mitarbeiter positiv auf das Sars-CoV-2-Virus
getestet worden. Im gesamten Landkreis wurden demnach 64
Corona-Neuinfektionen am Freitag gezählt.
Der Landkreis kündigte daraufhin verschärfte Corona-Maßnahmen an.
Demnach sind in Gaststätten nur noch Treffen mit maximal zehn
Menschen erlaubt, in privaten Wohnungen gilt ebenfalls die Obergrenze
zehn, jedoch aus höchstens zwei Haushalten. Zudem wird die
Maskenpflicht etwa auf belebte Plätze ausgeweitet. Gaststätten müssen
bereits um 23.00 Uhr schließen. Dann dürfen auch Tankstellen keinen
Alkohol mehr verkaufen. Weihnachtsmärkte dürfen ebenfalls nicht
stattfinden.
Nach den Beratungen von Bund und Ländern am Mittwoch sind Teile der
Regelungen von Montag an jedoch hinfällig. Dann müssen etwa
Gaststätten ohnehin schließen, sofern sie nicht Essen außer Haus
verkaufen oder ausliefern.
Wegen mehrerer Corona-Fälle ist für mehr als 200 Kinder im Landkreis
Rostock Quarantäne angeordnet worden. Kindergarten, Hort und Schule
in Mühl Rosin bei Güstrow sind wegen einer Covid-19-Erkrankung eines
Kindes geschlossen worden, teilte der Landkreis am Freitag mit. 65
Kita-Kinder und 21 Erzieherinnen und Erzieher wurden demnach bis zum
9. November unter Quarantäne gestellt. Wegen der gemeinsamen Nutzung
der Räumlichkeiten müssen dort auch 73 Schüler bis zum 6. November in
Quarantäne, für vier Lehrkräfte sei eine Kontaktreduzierung
angeordnet worden.
In einer Kita in Bargeshagen wurde den Angaben zufolge ein Kind
positiv auf das Coronavirus getestet, was die Quarantäne von 76
Kindern und neun Erziehern bis zum 10. November nach sich zieht.
Der Landkreis Ludwigslust-Parchim berichtete davon, dass die 26
Neuinfektionen am Freitag unter anderem auf zwei Schulen und eine
Kita zurückzuführen seien. Insgesamt etwa 150 Infizierte sowie etwa
950 Kontaktpersonen seien derzeit in häuslicher Quarantäne.
In der Landeshauptstadt Schwerin wurden am Freitag 18 Kinder und
sechs Erzieher nach der Coronainfektion einer Erzieherin in
Quarantäne geschickt. An einer Gesamtschule wurde laut Stadt ein
zweiter positiver Fall ermittelt. Es handele sich um eine Schülerin,
damit seien nun 121 Kinder und zehn Lehrer der Schule in Quarantäne.
Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurde ein Mitarbeiter eines
ambulanten Pflegedienstes in Stavenhagen positiv getestet, die
Kontaktnachverfolgung dauere an, teilte der Landkreis mit.
Im Landkreis Nordwestmecklenburg seien mehr als 900 Menschen in
Quarantäne, etwa 770 seien Kontaktpersonen. In Schönberg wurde laut
Landkreis eine 6. Klasse in Quarantäne geschickt. Die in den
vergangenen Tagen durchgeführten Tests an einem Gymnasium in Wismar,
einer Kita in Dassow und einer Kita in Herrnberg seien hingegen
allesamt negativ gewesen.
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