Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann tot
Völlig überraschend ist der SPD-Politiker Thomas Oppermann gestorben.
Erst vor wenigen Monaten verkündete er seinen Rückzug aus dem
Parlament nach der Bundestagswahl.
Berlin (dpa) - Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann ist völlig
überraschend gestorben. SPD-Chef Norbert Walter-Borjans teilte am
Montagmorgen auf Twitter mit: «Thomas Oppermann ist gestern plötzlich
und unerwartet gestorben.» Dies sei «ein schwerer Schock für uns
alle», schrieb er. «Wir sind tief erschüttert und trauern mit seinen
Angehörigen.»
Zuvor hatten RTL und ntv den Tod des 66 Jahre alten SPD-Politikers
gemeldet. Demnach brach Oppermann am Sonntagabend bei TV-Arbeiten mit
dem ZDF zusammen und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Das ZDF
bestätigte das auf Twitter.
Auch Vizekanzler Olaf Scholz sprach von einem Schock. «Unser Land
verliert einen versierten Politiker, der Bundestag einen
herausragenden Vizepräsidenten und die SPD einen leidenschaftlichen
und kämpferischen Genossen», schrieb er und ergänzte: «Wir alle
verlieren einen Freund - und sind traurig.»
Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zeigte sich tief bestürzt. Die
Nachricht erfülle ihn mit tiefer Trauer, schrieb er auf Twitter.
«Thomas hat sich mit Leidenschaft und Verstand um unser Land und die
Sozialdemokratie verdient gemacht.»
Der Niedersachse Oppermann hatte Ende August angekündigt, bei der
kommenden Bundestagswahl nicht erneut antreten zu wollen. «Nach 30
Jahren als Abgeordneter im Niedersächsischen Landtag und im Deutschen
Bundestag ist für mich jetzt der richtige Zeitpunkt, noch einmal
etwas anderes zu machen und mir neue Projekte vorzunehmen», hatte er
erklärt.
Oppermann war von 2013 bis 2017 Vorsitzender der
SPD-Bundestagsfraktion. Seinen Wahlkreis Göttingen gewann er viermal
hintereinander direkt. Zuletzt setzte sich der 66-Jährige besonders
für eine Verkleinerung des Bundestags und eine Reform des Wahlrechts
ein.
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