Erstmals in MV wieder Todesfall im Zusammenhang mit Corona

Im Bundesvergleich bliebt die Zahl der Corona-Neuinfektionen in
Mecklenburg-Vorpommern gering. Doch auch im Nordosten erreichen die
Werte in bestimmten Regionen kritische Marken.

Rostock (dpa/mv) - Zum ersten Mal seit Anfang Mai ist in
Mecklenburg-Vorpommern wieder ein Menschen im Zusammenhang mit dem
Virus Sars-CoV-2 gestorben. Wie das Landesamt für Gesundheit und
Soziales in Rostock mitteilte, litt der infizierte 66 Jahre alte Mann
aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald an chronischen
Vorerkrankungen. Mit dem jüngsten Todesfall erhöhte sich die Zahl der
Patienten, die eine Corona-Infektion nicht überlebten, im Nordosten
auf nunmehr 21.

Das Landesamt meldete am Samstag 39 neue Corona-Ansteckungen für
Mecklenburg-Vorpommern, am Sonntag 26. Am Mittwoch war mit 60 Fällen
die bislang höchste Zahl innerhalb eines Tages für den Nordosten
registriert worden. Insgesamt wurden landesweit inzwischen 1712
Corona-Infektionen festgestellt.

Die meisten Neu-Infektionen gab es erneut in den Landkreisen
Mecklenburgische Seenplatte (11) und Ludwigslust-Parchim (9). In der
Seenplatte hatte die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner
binnen sieben Tagen die 35er-Marke bereits vor einigen Tagen
überschritten. Der Landkreis, der jetzt bei 43,2 liegt, erhöhte
deshalb die Schutzvorkehrungen. Ludwigslust-Parchim steht mit dem
Wert 34,8 kurz vor solchen Maßnahmen.

Regionen mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in
sieben Tagen werden als Risikogebiete eingestuft und müssen die
Schutzmaßnahmen deutlich verschärfen. Landesweit liegt der Wert im
Nordosten bei 21,0, am niedrigsten dabei in Schwerin mit 7,3.

In Mecklenburg-Vorpommern wurden seit Beginn der Corona-Pandemie
nunmehr 180 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern behandelt, vier mehr
als am Samstag. Knapp 1300 aller im Nordosten Infizierten gelten
inzwischen als genesen, 22 mehr als noch am Freitag. Die
Infektionsquote ist in Mecklenburg-Vorpommern mit 104 Fällen je 100
000 Einwohner die geringste in Deutschland. Der Bundesdurchschnitt
liegt mit 434 deutlich höher.