Klimawandelverlierer: «Kriechendes Netzblatt» Orchidee des Jahres
Arnstadt (dpa) - Das «Kriechende Netzblatt» ist zur Orchidee des
Jahres 2021 gewählt worden. Ihren Namen habe die Orchidee von ihren
immergrünen Blättern, deren weiße Blattadern eine netzartige Zierde
bilden, teilten die Arbeitskreise Heimische Orchideen der
Bundesländer am Sonntag mit. Die kleine weißblühende Pflanze fühle
sich besonders in Nadelwäldern wohl. Besonders gut entwickle sie sich
auf Moospolstern. Deshalb machten ihr heiße und trockene Sommer sehr
zu schaffen.
Das in der Fachsprache «Goodyera repens» genannte Gewächs sei in der
Moosschicht verwurzelt und auf deren Feuchtigkeit angewiesen.
«Inzwischen sind viele Kleinvorkommen erloschen», hieß es in der
Mitteilung. Die Vertreter der Arbeitskreise Heimischer Orchideen
sehen sie als «Verlierer der Klimaentwicklung». Gefährdet sei die
Blume auch dadurch, dass sich viele Nadelwälder zu Mischwäldern
entwickelten.
Erstmals wurde die Orchidee des Jahres nicht bei der Jahrestagung der
Orchideenvereine in Arnstadt gekürt. Wegen der Corona-Pandemie kamen
die Vertreter nicht zusammen. Die Vorstände stimmten digital ab.
Auch der Bestand vieler anderer heimischer Orchideenarten ist den
Naturschützern zufolge in Gefahr, weil sich ihr Lebensraum wandelt.
Seit 1988 wird jährlich eine besonders gefährdete Art als Orchidee
des Jahres bestimmt. In Deutschland gibt es etwas mehr als 60 Arten.
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