Maskenpflicht und Versammlungen: Schweiz verschärft Corona-Maßnahmen

Genf (dpa) - Zur Eindämmung des Coronavirus hat die Schweiz die
Sicherheitsauflagen verschärft. Von Montag an seien Versammlungen mit
mehr als 15 Menschen im öffentlichen Raum verboten, teilte die
Regierung am Sonntag mit. Die Schweizer wurden dazu aufgerufen,
private Treffen insgesamt einzuschränken. «Die Lage ist ernst», sagte

Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga bei einer Pressekonferenz
angesichts steigenden Zahlen an Corona-Neuinfektionen.

Auch die Maskenpflicht wurde verschärft. Sie galt bisher in
öffentlichen Verkehrsmitteln und wurde nun auf öffentlich zugängliche

Räume wie Geschäfte, Restaurants und Museen ausgeweitet. Auch an
Bahnhöfen, Flughäfen und Haltestellen müssen Schweizer künftig Mund

und Nase bedecken. Darüber hinaus legte die Regierung Unternehmen
nahe, Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten zu lassen, um soziale
Kontakte zu reduzieren.

In der Schweiz und Liechtenstein verzeichneten die Behörden am
Freitag 3105 Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden.
Seit Beginn der Pandemie gab es bislang mehr als 74 000 bestätigte
Infektionen und mehr als 1800 Todesfälle in Verbindung mit dem Virus.
Das Land hat rund acht Millionen Einwohner. Deutschland hat knapp
zehn mal so viele Einwohner wie die Schweiz.