Halle nähert sich kritischem Corona-Wert

Halle (dpa/sa) - In Halle sind von Samstag auf Sonntag weitere 14
Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. In den
vergangenen sieben Tagen registrierte die Saalestadt damit 29,9 Fälle
pro 100 000 Einwohner, wie Oberbürgermeister Bernd Wiegand
(parteilos) am Sonntag auf einer Pressekonferenz in Halle sagte. Das
waren 4,6 Fälle mehr als noch am Samstag.

Nach der Corona-Landesverordnung und dem Beschluss von Bund und
Ländern vom Mittwoch müssen zusätzliche Beschränkungen eingeführt

werden, sobald dieser sogenannte Inzidenzwert 35 erreicht. Sollten
die Werte in den kommenden Tagen deutlich schneller steigen als
sieben Tage zuvor, würde Halle die kritische Marke in wenigen Tagen
reißen. Wiegand sprach am Sonntag von einem klaren Trend: «Wir müssen

damit rechnen, dass die Zahlen weiter steigen.»

Er habe bereits mit Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU)
telefoniert, dessen Landesregierung am kommenden Dienstag das weitere
Vorgehen Sachsen-Anhalts bestimmen soll. Unter anderem sollen dabei
dem Vernehmen nach ursprünglich für Anfang November geplante
Lockerungen, wie die Öffnung von Diskotheken und eine Lockerung der
Bestimmungen für Feiern, zurückgenommen werden.

Wiegand appellierte am Sonntag erneut an die Hallenserinnen und
Hallenser, ihre Kontake auf ein Minimum zu reduzieren. Die
Infektionsketten würden immer schwerer nachvollziehbar.