7830 Corona-Neuinfektionen in Deutschland - Neuer Höchstwert

Berlin (dpa) - Die Gesundheitsämter in Deutschland haben 7830 neue
Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet, mehr als je zuvor
seit Beginn der Pandemie. Das geht aus Daten des Robert
Koch-Instituts (RKI) vom Samstagmorgen hervor. Am Vortag war mit 7334
neuen Fällen der bis dato höchste Wert registriert worden. In der
vergangenen Woche meldete das RKI am Samstag 4721 Neuinfektionen. Die
jetzigen Werte sind nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr
vergleichbar, weil mittlerweile wesentlich mehr getestet wird - und
damit auch mehr Infektionen entdeckt werden.

Experten zufolge sind die neu gemeldeten Infektionen wegen der Zeit
zwischen Ansteckung, Test, Ergebnis und Meldung ein Hinweis darauf,
wie stark das Virus vor etwa einer Woche in der Gesellschaft
unterwegs war. Deshalb dauert es auch, bis sich politische Maßnahmen
in den Meldezahlen niederschlagen könnten.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach RKI-Angaben mindestens
356 387 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2
infiziert (Stand: 17.10., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im
Zusammenhang mit einer Corona-Infektion lag demnach bei 9767. Das
waren 33 mehr als am Vortag. Nach Schätzungen des RKI gibt es etwa
290 000 Genesene.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag in Deutschland laut
RKI-Lagebericht vom Samstag bei 1,40 (Vortag: 1,22). Das bedeutet,
dass ein Infizierter im Mittel rund 1,4 weitere Menschen ansteckt.
Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb
Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes
Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum
und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach
RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,37 (Vortag: 1,30). Er zeigt das
Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.