Saarland verschärft seine Corona-Regeln

Saarbrücken (dpa/lrs) - Das Saarland hat seine Regelungen für Gebiete
mit gestiegenen Corona-Zahlen verschärft. Ab 50 Neuinfektionen binnen
einer Woche pro 100 000 Einwohner dürfen bei privaten Veranstaltungen
in geschlossenen Räumen nur noch bis zu 25 Menschen zusammenkommen,
wie aus der am Freitag in Kraft getretenen Corona-Verordnung der
saarländischen Landesregierung hervorgeht. Zudem sollten sich in
privaten Wohnungen dann nicht mehr als zehn Personen treffen. Im
Saarland gelten bislang die drei Landkreise St. Wendel, Neunkirchen
und Merzig-Wadern als Risikogebiete.

Ab einem Wert von 35 Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen auf
100 000 Einwohner werde die Teilnehmerzahl bei privaten
Veranstaltungen in geschlossenen Räumen auf 50 Personen begrenzt. In
Privaträumen würden dann bis zu 25 Personen empfohlen.

Es handele sich um ein Stufenkonzept, das man auch als «Ampel»
interpretieren könne, teilte der Regierungssprecher des Saarlandes am
Freitag mit. Eine entsprechende «Ampel» oder Saarlandkarte werde im
Laufe des Tages auf dem Corona-Portal der Landesregierung
freigeschaltet.

Nach Angaben des saarländischen Gesundheitsministeriums können
Landkreise und der Regionalverband Saarbrücken zusätzlich weitere
Schutzmaßnahmen für einen bestimmten räumlichen und zeitlichen
Geltungsbereich erlassen. Hierzu gehörten zum Beispiel eine
ausgeweitete Maskenpflicht oder die Gästezahl in Ladenlokalen zu
begrenzen.

Eine weitere Änderung der Verordnung: Das Beherbergungsverbot für
Menschen aus Corona-Risikogebieten wurde ausgesetzt.

Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) teilte mit: «Leider
mussten wir in den letzten Tagen eine Erhöhung des
Infektionsgeschehen feststellen. Aus Sorge um die Gesundheit der
Saarländerinnen und Saarländer haben wir die Verordnung anpassen
müssen. Sobald das Infektionsgeschehen wieder stabil ist, können die
Beschränkungen wieder ausgesetzt werden.»