Kritik der Hausärzte: Praxen nach Politiker-Äußerungen überlastet
Düsseldorf (dpa/lnw) - Unbedachte Äußerungen und Entscheidungen der
Politik in der Corona-Krise haben nach Ansicht von Hausärzten zu
einer hohen Belastung der Praxen geführt. «Es gibt ja gut gemacht und
gut gemeint. Leider waren einige Entscheidungen aus der Politik aus
der zweiten Kategorie», sagte Jens Wasserberg am Freitag bei WDR 5.
Der zweite Vorsitzende des Hausärzteverbandes Nordrhein bezeichnete
die Beherbergungsverbote in einigen Bundesländern als «ziemliche
Katastrophe». Gesunde Urlauber würden mit Kranken um Testkapazitäten
konkurrieren. Die Labore seien an ihre Grenzen gestoßen und die
Rückgaben der Testergebnisse dadurch verzögert worden.
Die Politik solle nicht einfach «so was raushauen», forderte der
Hausärztevertreter. Seine Kritik richtet sich auch an
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Er müsse in seiner Praxis
allein eine Mitarbeiterin fürs Telefon abstellen, die den ganzen Tag
nichts anderes mache als verunsicherte Patienten über die
Grippeschutzimpfung aufzuklären, sagte Wasserberg. Spahn hatte
wiederholt gesagt, dass genug Impfstoff vorliege. «Jetzt müssen wir
aufklären und den Menschen, die nicht zur Risikogruppe gehören,
sagen, dass sie keine Grippeimpfung benötigen», sagte Wasserberg.
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