Söder besorgt über Lage in Nachbarländern - Grenzen bleiben offen

München (dpa) - Trotz der massiv steigenden Corona-Infektionen in
Österreich und Tschechien sieht Bayern vorerst keinen Anlass zur
Schließung der Grenzen. «Wir müssen uns noch mal ganz genau
überlegen, wie wir auch ein Test-Management im Grenzraum machen»,
sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Donnerstag nach einer
Sitzung des bayerischen Kabinetts in München. Er betonte, dass ihm
die Lage in den beiden Nachbarländern große Sorgen bereite und er
darüber «in den nächsten Wochen» auch mit dem tschechischen
Ministerpräsidenten Andrej Babis sprechen wolle.

Für Bayern solle in den nächsten Tagen geprüft werden, wie etwa mit
Tests für die Grenzpendlern verfahren werden könne, sagte Söder. Ziel

sei es, die Sicherheit des Pendelverkehrs und die Sicherheit der
Arbeitsplätze zu erhalten. «Wir wollen auch die Grenzen offen
halten», sagte Söder und betonte, dass es aber noch viele offene
Fragen zu klären gelte.

In Tschechien und in Österreich steigen die Corona-Infektionen massiv
an, beide Länder sind aktuell deutlich stärker betroffen als Bayern.
Das Auswärtige Amt rät daher von «nicht notwendigen, touristischen
Reisen nach Tschechien generell ab, für Österreich gilt die Warnung
für Wien, Tirol (mit Ausnahme der Gemeinde Jungholz) und Vorarlberg
(mit Ausnahme des Kleinwalsertals/der Gemeinde Mittelberg).