Hohe Hürden für leichteres Reisen nach MV - MV-Corona-Gipfel 20.10.

Schwerin (dpa/mv) - Die von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig
(SPD) für Mecklenburg-Vorpommern in Aussicht gestellte Lockerung der
Einreisebedingungen für Touristen aus Corona-Risikogebieten wird wohl
nicht noch für die Zeit der Herbstferien kommen. Schwesig habe
deutlich gemacht, dass ein solcher Schritt abhängig sei von der
Umsetzung der am Mittwoch in Berlin beschlossenen verschärften
Schutzmaßnahmen und der Entwicklung der Fallzahlen, sagte am
Donnerstag ein Regierungssprecher. Beides gelte es zunächst
abzuwarten.

Am Donnerstagmorgen hatten die Gesundheitsämter 6638 Neuinfektionen
an das Robert Koch-Institut gemeldet - ein Rekordwert für
Deutschland. Als letztes Bundesland geht Bayern vom 31. Oktober bis
zum 6. November in die Herbstferien, in Sachsen dauern sie vom 19.
bis 31. Oktober.

Schwesig hatte nach dem Treffen der Länder-Regierungschefs mit
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) erstmals die Bereitschaft erkennen
lassen, die für Mecklenburg-Vorpommern geltenden strengen
Vorschriften abzumildern. Bislang müssen Reisende aus einem
Corona-Hotspot bei der Ankunft im Land einen negativen Corona-Test
vorweisen und danach in Quarantäne. Diese können sie frühestens nach

fünf Tagen verlassen, wenn auch ein zweiter Test negativ verlief.
Andere Bundesländer fordern nur einen negativen Test oder verzichten
gänzlich auf Reisebeschränkungen. Für Touristen aus nicht betroffenen

Gebieten gelten keine Beschränkungen.

Die Landesregierung wird bei ihrem nächsten MV-Corona-Gipfel am 20.
Oktober in Schwerin erneut mit Kommunal-, Wirtschafts- und
Sozialverbänden sowie Medizinern über ihr weiteres Vorgehen beraten.
Eine Entscheidung zu veränderten Einreisevorschriften sei dabei noch
nicht zu erwarten, sagte der Regierungssprecher.