Drei Bomben in Hofer Neubaugebiet entschärft

Hof (dpa/lby) - Spezialisten haben drei Bomben in einem Neubaugebiet
in Hof entschärft. «Es gab keine Komplikationen», betonte eine
Sprecherin der Stadt am Donnerstag. Rund 3000 Menschen seien von der
Evakuierung betroffen gewesen, darunter auch 56 Bewohner eines
Seniorenheims. Die Stadt hob den zuvor ausgerufenen Katastrophenfall
nach eigenen Angaben wieder auf.

Der Unterricht an einem Gymnasium und einer Realschule fiel demnach
aus, eine Kita und die Fachakademie für Sozial- und Heilpädagogik
blieben geschlossen. Auch eine Firma mit rund 400 Mitarbeitern musste
die Arbeit vor Ort vorübergehend einstellen. Die meisten Anwohner
kamen vorübergehend bei Verwandten oder Freunden unter und konnten am
Nachmittag wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

Die drei Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg hätten zwischen 50 und 75
Kilogramm gewogen. «Ich bin froh, dass die Sprengstoffexpertin und
ihr Kollege hervorragende Arbeit geleistet haben und nichts passiert
ist», so die Hofer Oberbürgermeisterin Eva Döhla (SPD). Die Reste
seien mit zwei Fahrzeugen abtransportiert worden.

Das betroffene Neubaugebiet liegt in einer ehemaligen Einflugschneise
der Alliierten auf dem Weg zum Hauptbahnhof. Schon vor Beginn der
Bauarbeiten seien dort mehrere Blindgänger vermutet worden, sagte die
Stadtsprecherin. Um die Häuser nicht immer wieder evakuieren zu
müssen, seien die Spezialisten bei der Suche «Zentimeter für
Zentimeter» vorgegangen. «Eine hundertprozentige Sicherheit, dass
dort keine Bomben mehr gefunden werden, gibt es aber nach wie vor
nicht.»