Katastrophenfall nach Bombenfund in Hof - Evakuierung erfolgreich

Hof (dpa/lby) - Für die Entschärfung dreier Bomben hat die Stadt Hof
den Katastrophenfall ausgerufen. «Die Evakuierung ist wie geplant
abgeschlossen», sagte eine Sprecherin der Stadt am
Donnerstagvormittag. Rund 3000 Menschen seien betroffen, darunter
auch 56 Bewohner eines Seniorenheims. Der Unterricht an einem
Gymnasium und einer Realschule fiel aus, eine Kita und die
Fachakademie für Sozial- und Heilpädagogik blieben geschlossen. Die
Bomben sollten noch am Donnerstag entschärft werden.

Die meisten Anwohner seien bei Verwandten oder Freunden
untergekommen, sagte die Sprecherin. «In der Freiheitshalle befinden
sich momentan nur sieben Menschen, einige im Rollstuhl oder
pflegebedürftig.» Die Corona-Auflagen könnten in dem Ausweichquartier

ohne Probleme eingehalten werden.

In dem Neubaugebiet wurden nach Angaben der Stadt drei
50-Kilogramm-Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Das rund 64
Hektar große Gebiet liegt in einer ehemaligen Einflugschneise der
Alliierten auf dem Weg zum Hauptbahnhof. Schon vor Beginn der
Bauarbeiten seien dort mehrere Blindgänger vermutet worden, sagte die
Stadtsprecherin. Um die Häuser nicht immer wieder evakuieren zu
müssen, seien die Spezialisten bei der Suche «Zentimeter für
Zentimeter» vorgegangen.