Handwerk kritisiert Beherbergungsverbot

Berlin (dpa) - Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer hat
kritisiert, dass sich Bund und Länder nicht auf eine Aufhebung des
Beherbergungsverbots für Urlauber aus deutschen Corona-Risikogebieten
geeinigt haben. Er sprach am Donnerstag von einem «intransparenten»
und im Einzelnen vor Ort kaum umsetzbaren Instrument. Es berge die
Gefahr in sich, die notwendige breite Zustimmung der Bevölkerung zu
den Maßnahmen massiv zu schwächen.

Bund und Länder hatten bei ihren Corona-Beratungen keinen
einheitlichen Kurs zu den Beherbergungsverboten gefunden. Bis zum 8.
November soll die Maßnahme auf ihre Wirksamkeit überprüft werden.

Wollseifer erklärte, die Betriebe bräuchten Planungssicherheit, damit
sie sich im Rahmen der gegebenen Umstände bestmöglich wirtschaftlich
betätigen könnten. «Sie müssen sich dabei auf ihr Kerngeschäft
konzentrieren können, anstatt sich zeitraubend mit der Recherche nach
für sie gültigen Regeln zu befassen.»

Die konkret angekündigten Schritte von Bund und Länder zur Eindämmung

des Infektionsgeschehenes lägen zurecht weiterhin überwiegend im
privaten Bereich. So soll in Corona-Hotspots die Maskenpflicht
ausgeweitet werden, die Gästezahl bei privaten Feiern weiter begrenzt
und eine Sperrstunde für die Gastronomie eingeführt werden.

Der Präsident des Zentralverband des Deutschen Handwerks begrüßte
Pläne von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), Hilfsmaßnahmen
des Bundes für betroffene Wirtschaftsbereiche und Betriebe zu
verlängern.