Tourismusverband enttäuscht über Fortbestand des Beherbergungsverbots

Berlin (dpa) - Der Deutsche Tourismusverband hat sich enttäuscht
darüber gezeigt, dass das Beherbergungsverbot fortbestehen soll. «Es
ist herber Rückschlag für das Reiseland Deutschland, dass die
Beherbergungsverbote in vielen Bundesländern zunächst weiter Bestand
haben», sagte Geschäftsführer Norbert Kunz am Mittwochabend. Der
Urlaub in Deutschland habe, wenn man die Regeln einhalte, kein
besonderes Gefährdungspotential. Die Gastgeber von Ferienwohnungen
und Hotels hätten bewiesen, dass sie die Kontakt- und Hygieneregeln
ernst nähmen und umsetzten. «Übernachtungen sind nicht das Problem
und sollten deshalb weiterhin möglich sein.»

Die meisten Bundesländer hatten am vergangenen Mittwoch beschlossen,
dass Bürger aus Orten mit sehr hohen Corona-Infektionszahlen bei
Reisen innerhalb von Deutschland nur dann beherbergt werden dürfen,
wenn sie einen höchstens 48 Stunden alten negativen Corona-Test
vorlegen können. Greifen soll dies für Reisende aus Gebieten mit mehr
als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen.
Daran gab es massive Kritik. Bund und Länder fanden auch im
Kanzleramt an diesem Mittwoch keine Einigung und vertagten das Thema
erst einmal bis zum 8. November. Bis dahin soll diese Maßnahme auf
ihre Wirksamkeit überprüft werden.