Dortmund ist nach eigenen Berechnungen bald Corona-Risikogebiet

Dortmund (dpa/lnw) - Nach 77 Neuinfektionen an einem Tag geht die
Stadt Dortmund davon aus, ab Donnerstag Corona-Risikogebiet zu sein.
Nach eigenen Berechnungen werde der wichtige Wert von 50
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche ab Donnerstag
knapp überschritten, teilte die Stadt mit. Das Robert Koch-Institut
veröffentlicht die maßgeblichen Zahlen immer erst ab Mitternacht.

Bestätige sich die berechnete Sieben-Tages-Inzidenz von 50,5, gelten
zunächst die strengeren Maßnahmen, die die Landesregierung für solche

Hotspots festgelegt habe. So dürfen sich dann nur noch fünf Personen

aus unterschiedlichen Haushalten im öffentlichen Raum treffen. Auch
private Feiern in Gaststätten hat die Landesregierung auf 25 Gäste
begrenzt. Die erlaubte Teilnehmerzahl von Veranstaltungen wird
drinnen auf 250, draußen auf 500 reduziert. Die Stadt Dortmund will
darüber hinausgehende Maßnahmen mit dem Land abstimmen, teilte sie
mit. Schon Anfang der Woche hatte Dortmund die Maskenpflicht
verschärft, sie gilt beispielsweise auch in der Fußgängerzone.

Weil die Fallzahlen so schnell gestiegen sind, hat nun auch mit
Dortmund die größte Ruhrgebietsstadt die Bundeswehr um Unterstützung

bei der Kontaktnachverfolgung gebeten, wie eine Sprecherin am
Mittwoch sagte. Ab der kommenden Woche sollen 40 Soldaten und
Soldatinnen ihre Arbeit in der größten Ruhrgebietsstadt aufnehmen.