NDR-Umfrage: Mehrheit in Corona-Krise mit Landesregierung zufrieden

Hannover (dpa/lni) - In der Corona-Krise ist eine klare Mehrheit der
Menschen in Niedersachsen mit dem Krisenmanagement der rot-schwarzen
Landesregierung und den getroffenen Maßnahmen zufrieden. Nach einer
Umfrage im Auftrag des NDR-Fernsehmagazins «Hallo Niedersachsen» sind
69 Prozent der Menschen mit der Bewältigung der Krise durch die
Regierung zufrieden oder sehr zufrieden, 30 Prozent sind weniger oder
gar nicht zufrieden. Die aktuell zur Corona-Eindämmung geltenden
Auflagen und Beschränkungen betrachten 65 Prozent der Niedersachsen
alles in allem als angemessen. Jeder Vierte (23 Prozent) wünscht sich
sogar weitergehende Maßnahmen im Umgang mit der Pandemie.

Für rund jeden Zehnten (11 Prozent) gehen die bisherigen
Corona-Maßnahmen aber bereits zu weit. Die Sorge, dass durch die
pandemiebedingten Regeln und Auflagen Freiheitsrechte auch
längerfristig eingeschränkt sein könnten, teilen die meisten
Niedersachsen (68 Prozent) nicht. Immerhin fast jeder dritte
Wahlberechtigte (31 Prozent) aber äußert durchaus Bedenken.

Die größten Sorgen machen sich die Menschen laut der NDR-Umfrage
inzwischen nicht vor einer Ansteckung mit dem Virus, sondern vor
einer weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage. 35 Prozent
der Befragten haben die Sorge, sich oder Familienmitglieder mit
Corona anzustecken, 68 Prozent indes haben große oder sehr große
Sorgen, dass es der Wirtschaft noch schlechter geht. Dabei schätzt
die Hälfte der Menschen die aktuelle Wirtschaftslage in Niedersachsen
noch als gut ein.

Im Rückblick hält eine Mehrheit auch Dauer und Umfang der Schließung

von Schulen, Kindergärten sowie Alten- und Pflegeheimen für in
Ordnung. 56 Prozent hielten die Kita- und Schulschließungen für genau
richtig. Für jeden Vierten (27 Prozent) waren die Einrichtungen zu
lang geschlossen. Für nur 13 Prozent wurde der Betrieb zu früh wieder
aufgenommen.

Der Blick der Niedersachsen auf Besuchsverbote für Alten- und
Pflegeheime fällt im Vergleich etwas kritischer aus. Die Dauer dieser
Einschränkungen für Familienangehörige betrachtet nachträglich zwar

ebenfalls jeder Zweite (54 Prozent) als richtig. Für ein gutes
Drittel (36 Prozent) jedoch dauerte die Schließung der Heime
letztlich zu lang.