Ministerium meldet mehr als 500 bestätigte Neuinfektionen

Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt in
Hessen deutlich an. Im Vergleich zum Vortag kamen 509 hinzu, wie aus
einer Übersicht des hessischen Sozialministeriums vom Mittwoch
hervorgeht. Darin sind fünf weitere Todesfälle aufgeführt. Die
höchsten Zahlen weisen weiter die beiden Nachbarstädte Offenbach und
Frankfurt auf. Offenbach berichtete am Mittwoch von einer Inzidenz
von 86,7, das ist die Zahl der Fälle pro 100 000 Einwohner innerhalb
der vergangenen sieben Tage. Frankfurt teilte eine Inzidenz von 70,9
mit. Die Stadt will an diesem Donnerstag nach einer Sitzung des
Verwaltungsstabs über die aktuelle Lage informieren.

In der Übersicht des Landes weisen die Kommunen oft geringere
Inzidenzen auf als nach ihren eigenen Angaben. Die Städte erklären,
das liege daran, dass sie über aktuellere Zahlen verfügen. Der
Übersicht des Landes zufolge liegen weiter zwei Kreise über der als
kritisch geltenden Inzidenz von 50, der Main-Taunus-Kreis (53,6) und
der Landkreis Groß-Gerau (61,6). Insgesamt wurden den Angaben zufolge
bisher 22 819 Corona-Infektionen sowie 567 Todesfälle in Hessen
bestätigt.

Das Konzept der Landesregierung sieht mehrere Warnstufen vor. Bei
einem Wert ab 50 sollen konsequente Beschränkungen folgen. In der
höchsten Stufe ab 75 gilt eine Steuerung der medizinischen Lage durch
den Planungsstab des Sozialministeriums. Dies bedeute einen sehr
engen Austausch mit den Kommunen und die begleitende Beratung,
erklärte das Ministerium. Das regionale Ausbruchsgeschehen werde vor
Ort gesteuert. Sollte das Ministerium zu der Auffassung gelangen,
dass die vor Ort ergriffenen Maßnahmen nicht ausreichend sind, könne
es die Fachaufsicht an sich ziehen, erklärte eine Sprecherin. Dies
sei bisher nicht geschehen. Zu möglichen verschärften Corona-Regeln
zählen etwa die Ausweitung der Maskenpflicht, Sperrstunden oder
Versammlungsverbote.