Längere Winterferien wegen Corona? - Tullner für Einheitlichkeit

Berlin/Magdeburg (dpa/sa) - In der Debatte um eine mögliche
Verlängerung der Winterferien als Schutzmaßnahme gegen
Corona-Infektionen setzt Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco
Tullner (CDU) auf die Abstimmung in der Kultusministerkonferenz. «Wir
brauchen vor allem für die Abschlussklassen einen verlässlichen Plan,
der Abschlussprüfungen und Schulabschlüsse nicht gefährdet. Darüber

hinaus brauchen auch Eltern Planungssicherheit», erklärte Tullner am
Dienstag. Ziel müsse ein möglichst einheitlicher Fahrplan aller
Länder für die kommenden Monate sein.

Gesundheits- und Familienministerin Petra Grimm-Benne (SPD) hingegen
lehnt eine Verlängerung der Ferien strikt ab. «In diesem Jahr haben
so ziemlich alle Eltern durch den Lockdown ihren gesetzlichen
Urlaubsanspruch aufgebraucht.» Außerdem könne man froh sein, dass die

Kurzarbeit im Land so zurückgegangen sei und viele wieder arbeiten
gehen könnten. Da würde mit einer Verlängerung der Ferien die
Verantwortung einseitig abgewälzt auf die Familien und die Eltern.

Unions-Politiker hatten eine mögliche Verlängerung der Winterferien
ins Spiel gebracht. «Wir sollten darüber nachdenken, die Winterferien
um zwei bis drei Wochen zu verlängern und im Sommer entsprechend zu
kürzen», sagte der Hamburger CDU-Chef Christoph Ploß der «Bild»
(Dienstag). Ziel müsse sein, bestmöglich durch die Pandemie zu
kommen. Sein Fraktionskollege Stephan Pilsinger (CSU) regte sogar bis
zu vier Wochen längere Weihnachtsferien mit entsprechender Kürzung
der Oster- und Sommerferien an. «Das Wohl der Schüler und Lehrer muss
im Vordergrund stehen», begründete er seinen Vorschlag.