Studie: Längere krankheitsbedingte Fehlzeiten bei Corona-Patienten

Berlin (dpa) - Corona-Patienten, die bereits im Frühjahr wegen einer
wegen Covid-19 stationär behandelt werden mussten, haben auch danach
oft bei der Arbeit krankheitsbedingt gefehlt. Das geht aus einer
aktuellen Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der
AOK (WIdO) hervor. So lag der Krankenstand der betroffenen
Beschäftigten in den ersten zehn Wochen nach ihrem
Krankenhausaufenthalt mit 6,1 Prozent deutlich höher als bei
der nicht infizierten Vergleichsgruppe mit gleicher Alters- und
Geschlechtsstruktur. Da lag er bei 2,8 Prozent.

Von den insgesamt 27 300 AOK-versicherten Beschäftigten mit einer
nachgewiesenen Sars-CoV-2-Infektion mussten mehr als 3700 Menschen
zwischen dem 1. März und dem 21. April 2020 stationär behandelt
werden. «War (...) ein Krankenhausaufenthalt notwendig, ergaben sich
auch weitere schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen, die über die
akute Erkrankung hinausgingen», sagte Helmut Schröder,
stellvertretender Geschäftsführer des WIdO. Im Durchschnitt fehlten
die von Corona betroffenen Beschäftigten nach der
Krankenhausentlassung 13,5 Tage. Die Vergleichsgruppe wies dagegen
nur Fehlzeiten von im Schnitt 9,4 Tagen auf.

Ursächlich für die Fehlzeiten bei den Erwerbstätigen, die zuvor
stationär behandelt wurden, seien vor allem Infektions- und
Atemwegserkrankungen, psychische Erkrankungen,
Herz-Kreislauf-Krankheiten und Stoffwechsel-Erkrankungen, teilte die
AOK mit.