Serienstars werben um Pflegenachwuchs - Giffey mit Miniauftritt

Dem Fachkräftemangel in den Pflegeberufen begegnet die
Bundesregierung jetzt mit einer Miniserie im Internet, die im
angesagten Stil junge Leute abholen soll.

Berlin (dpa) - Drei Netflix-Stars wirken in der Online-Serie
«Ehrenpflegas» mit, mit der die Bundesregierung jetzt für eine
Ausbildung in der Pflege wirbt. Jugendministerin Franziska Giffey
(42) hat in der Miniserie einen Miniauftritt und läuft einmal über
den Flur. Es handelt sich um eine Produktion der Constantin
Entertainment GmbH - im «Fack ju Göhte»-Stil. Die Filmchen mit Danilo

Kamperidis und Lena Klenke aus der Serie «How to Sell Drugs Online
(Fast)» sowie Lisa Vicari aus «Dark» in den Hauptrollen werden in
zielgruppenrelevanten Kanälen beworben und auf dem Youtube-Kanal des
Bundesfamilienministeriums ausgespielt, wie es vom Ministerium hieß.

Die fünf Folgen von etwa sechs Minuten Länge erzählen die fiktive
Geschichte von drei Jugendlichen, die die neue generalistische
Ausbildung in der Pflege beginnen. Kamperidis (20) spielt den etwas
verpeilten aber herzensguten Boris («Ich bin 1. Klasse, 1. Klasse
Pflegeschule»), Vicari (23) seinen Schwarm Miray und Klenke (24) die
schlaue «Harry Potter». Dela Dabulamanzi (40) ist als Lehrerin zu
sehen.

Seit 1. Januar gibt es die neue Pflegeausbildung zur «Pflegefachfrau»
oder zum «Pflegefachmann», in der alle Bereiche der Pflege von der
Kinderkrankenpflege über die Krankenpflege bis zur Altenpflege
vermittelt werden. Auszubildende erhalten eine Ausbildungsvergütung
nach dem Tarifvertrag für Azubis des öffentlichen Dienstes: rund 1141
Euro im ersten Ausbildungsjahr bis 1303 Euro im dritten Jahr.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) sagte laut
Mitteilung: «Viele Jugendliche stehen nach bestandenen
Abschlussprüfungen in der Schule vor der schwierigen Entscheidung,
welche Ausbildung sie machen und welchen Beruf sie ergreifen möchten.
Mit der Miniserie «Ehrenpflegas» wollen wir die Jugendlichen in ihrer
Lebenswelt abholen und genau dort erreichen, wo sie sich
Informationen holen: in den sozialen Netzwerken.» Angesprochen werden
sollen auch Menschen mit dem Wunsch nach beruflicher Neuorientierung.
«Nur so können wir dem Fachkräftemangel in dieser Branche begegnen.
»