Söder fordert im Anti-Corona-Kampf «klarere Regeln für alle»

München (dpa) - Angesichts der vielerorts steigenden Corona-Zahlen
dringt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auf ein
einheitlicheres Vorgehen bei den Anti-Corona-Maßnahmen. Er werde sich
bei der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch und auch in Bayern
für «klarere Regeln für alle» einsetzen, sagte Söder am Montagabe
nd
im BR Fernsehen. Dabei schloss er nicht aus, Anti-Corona-Maßnahmen
nicht nur regional, sondern flächendeckend etwas zu verschärfen.

«Möglicherweise heißt das dann auch, bei denen, die noch niedrigere
Werte haben, die gleichen Konzepte zur Geltung zu bringen, wie wir
sie jetzt haben bei denen, die höheren Inzidenzen haben», erklärte
Söder und fügte hinzu: «Mit der Begründung: Wenn wir die Maßnahme
n
anwenden, um die Zahlen wieder runterzubringen, wo sie hoch sind,
dann helfen sie auch, dass sie gar nicht erst so hoch gehen.»

Unter anderem soll in Bayern überall dort, wo es mehr als 50
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen gibt, eine
Maskenpflicht auf stark frequentierten öffentlichen Plätzen gelten.
Die Entscheidung darüber liegt aber am Ende bei den Kommunen.

Über das umstrittene Beherbergungsverbot für Urlauber aus
Corona-Hotspots ohne negativen Corona-Test sagte Söder, darüber werde
man am Mittwoch sicherlich noch einmal reden. Grundsätzlich
verteidigte er die Maßnahme allerdings erneut gegen viel Kritik -
diese biete Sicherheit, auch der Tourismus- und Gastronomiebranche.