Zuletzt fünf Städte und Kreise überlastet bei Kontaktnachverfolgung

Berlin (dpa) - Vier Landkreise und das Land Berlin kamen zuletzt mit
der Verfolgung von Kontakten von Corona-Infizierten nicht mehr
hinterher. Das geht aus einem vertraulichen Regierungspapier zur
Infektionslage in Deutschland hervor, das der Deutschen
Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Es ist auf den Montag datiert, die
Angaben zur Überlastung geben allerdings den Stand vom 6. Oktober
wieder. «Durchführung von Infektionsschutzmaßnahmen absehbar nicht
mehr sichergestellt» steht zur Erläuterung auf einer Karte, in der
die betroffenen Kreise und das Land Berlin markiert sind.

Unterstützungsbedarf meldeten demnach der schleswig-holsteinische
Landkreis Pinneberg an, das Land Berlin, der Lahn-Dill-Kreis und der
Kreis Offenbach in Hessen sowie der Landkreis Esslingen in
Baden-Württemberg. In allen Fällen gab es demnach Engpässe bei der
Nachverfolgung von Kontaktpersonen, in Berlin zusätzlich unter
anderem auch bei der Betreuung und Überwachung von Menschen in
Quarantäne und der Entnahme von Abstrichen für Tests. Als Reaktion
sollte das Robert Koch-Institut Mitarbeiter in Berliner Behörden
entsenden, der Lahn-Dill-Kreis leitete die Suche nach zusätzlichen
Mitarbeitern ein.