Mittelstandsbeauftragter will Sonderhilfe für Veranstalter

Berlin (dpa) - Die Veranstaltungsbranche braucht aus Sicht des
Mittelstandsbeauftragten der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), in
der Corona-Krise besondere Unterstützung. «Diese Branche ist
wahrscheinlich so stark betroffen wie keine andere Branche und sie
ist auch eine Branche, die wird bis zum Schluss betroffen sein»,
sagte Bareiß in einer Diskussionsrunde der Initiative Alarmstufe Rot
am Sonntagabend in Berlin. «Deshalb braucht diese Branche auch eine
gewisse Sonderhilfe.» Diese müsse die Besonderheiten von
Veranstaltungsunternehmen berücksichtigen, sagte Bareiß, der
Parlamentarischer Staatssekretär im Wirtschaftsministerium ist.

Mit Ausbruch der Pandemie im Frühjahr ist das Geschäft mit Konzerten,
Kongressen, Messen und Volksfesten eingebrochen. In der Initiative
Alarmstufe Rot haben sich Betroffene zusammengetan. An diesem Montag
ist ein Gespräch mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) geplant.

Bareiß sagte, das Finanzministerium müsse sich noch weiter bewegen.
Er nannte als Beispiel einen «Unternehmerlohn» für
Solo-Selbstständige und Kleinunternehmer, die nun in die
Grundsicherung rutschen. Das Wirtschaftsministerium habe dazu ein
Konzept vorgelegt. Bareiß sprach sich außerdem für zusätzliche Hilf
e
für größere Mittelständler aus.

Die SPD-Wirtschaftspolitikerin Sabine Poschmann sagte in der
Runde: «Wir zahlen keinen Unternehmerlohn.» Die Grundsicherung sei
ein gutes Instrument. Denkbar sei aber eine zusätzliche Pauschale, um
damit Geschäfte vorzubereiten und Veranstaltungen zu planen.
Poschmann forderte, mit Hilfe von Corona-Schnelltests wieder mehr
Veranstaltungen zu ermöglichen.