Hohe Coronazahlen: Im Landkreis Regen droht Distanzunterricht

München (dpa/lby) - Schüler im Landkreis Regen müssen ab Dienstag
wegen der hohen Zahl an Coronainfektionen möglicherweise wieder von
zu Hause aus lernen. Könnten Schulen den geforderten Abstand von 1,5
Metern zwischen den Kindern nicht einhalten, müssten sie die Klassen
teilen, heißt es in der Allgemeinverfügung, die das Landratsamt am
Sonntag auf seiner Internetseite veröffentlicht hat. Die Folge sei
ein Wechsel aus Distanz- und Präsenzunterricht.

Bereits ab Montag gelten im ganzen Landkreis weitere Einschränkungen
etwa bei privaten Treffen. Außerdem dürfen der Behörde zufolge
Gaststätten zwischen 23.00 Uhr und 6.00 Uhr keine Speisen oder
Getränke zum Verzehr vor Ort abgeben.

Das Landratsamt reagiert damit auf die vielen Coronainfektionen. Laut
Robert Koch-Institut (RKI) (Stand: Sonntag, 00.00 Uhr) hatten sich im
Landkreis binnen sieben Tagen 60,7 Menschen pro 100 000 Einwohner mit
dem Virus infiziert. Der negative Trend scheine sich angesichts
ausstehender Testergebnisse weiter zu verfestigen, sagte
Behördensprecher Heiko Langer. Die Allgemeinverfügung gelte zunächst

für eine Woche. «Wir wissen, dass wir den Bürgern viel zumuten»,
sagte Landrätin Rita Röhrl (SPD).

Der Landkreis war am Wochenende einer von vier Corona-Brennpunkten,
in denen die Zahl der Neuinfizierten pro 100 000 Einwohner innerhalb
einer Woche den kritischen Wert von 50 überschritten hatte. In
Rosenheim lag der Wert laut RKI bei 70,8 Infektionen, in Memmingen
betrug er 56,7, im Landkreis Fürstenfeldbruck 64,3. Die Stadt München
lag mit 48,6 nur noch knapp darunter.