Fall Ischgl: Expertenkommission legt Bericht vor

Innsbruck (dpa) - Eine Expertenkommission legt am Montag (13.00 Uhr)

in Innsbruck ihren Bericht zum umstrittenen Corona-Krisenmanagement
im österreichischen Ischgl vor. Die Kommission hat insgesamt 53
Menschen befragt, darunter Betroffene, Vertreter der Seilbahn- und
der Tourismuswirtschaft sowie Verantwortliche auf Bezirks-, Landes-
und Bundesebene. Der 1600-Einwohner-Ort in Tirol gilt nicht zuletzt
wegen der dortigen Feiern beim Après-Ski als einer der Hotspots bei
der Verbreitung des Coronavirus in Teilen Europas. Auch viele
deutsche Gäste steckten sich im März hier an.

Aus Sicht der Kritiker erfolgten die Maßnahmen wie die Schließung
von Bars, des Skigebiets und schließlich die Quarantäne über das
gesamte Paznauntal am 13. März zu spät. Mehrere Tausend
Corona-Infektionen in Europa sollen auf Menschen, die in Tirol Urlaub
gemacht haben, zurückzuführen sein.