Auch Essen über Corona-Warnstufe - zahlreiche Einschränkungen

Die Corona-Pandemie bringt nun auch für die knapp 600 000 Einwohner
von Essen wieder stärkere Einschränkungen: Die Stadt hat die wichtige
50er-Grenze bei den Neuansteckungen überschritten. Das hat Folgen für
das Partyleben und den Urlaub in den Herbstferien.

Essen (dpa) - Die Stadt Essen hat in der Corona-Pandemie die wichtige
Warnstufe von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen
überschritten. Das nordrhein-westfälische Landeszentrum Gesundheit
gab den Wert für die knapp 600 000 Einwohner große Ruhrgebietsstadt
am Sonntag mit 57,3 an. In Essen gelten nun unter anderem strenge
Grenzen für Partys.

Bereits am Freitag hatte die Stadtverwaltung einen Katalog mit
Einschränkungen vorgelegt, die in Kraft treten sollten, sobald der
kritische Corona-Grenzwert überschritten wird. So wird die Zahl der
Gäste bei Feiern auf 25 statt wie bisher 50 begrenzt. Außerdem müssen

Feste ab elf Teilnehmern bei den Behörden angemeldet werden. In
öffentlichen Gebäuden gilt eine Maskenpflicht. Auf eine Sperrstunde
sollte zunächst aber verzichtet werden, hatte Essens
Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) nach den Beratungen mehrerer
Großstadtbürgermeister mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am
Freitag gesagt.

Das Überschreiten der 50er-Marke hat auch Auswirkungen etwa für
Urlauber. Wer in einer Stadt oder einem Kreis mit entsprechend vielen
Neuansteckungen wohnt, muss jetzt in den Herbstferien in mehreren
deutschen Ferienregionen einen negativen Corona-Test vorweisen.

Mit Essen gilt auch die viertgrößte Stadt Nordrhein-Westfalens als
Corona-Risikogebiet. Am Samstag hatte mit Köln bereits die größte
Stadt des Landes den wichtigen Wert von 50 Neuansteckungen pro
100 000 Einwohner in sieben Tagen überschritten. Dort darf auf
Straßen und Plätzen abends ab 22.00 Uhr nun kein Alkohol mehr
konsumiert werden. An den Wochenenden gilt an Party-Hotspots ein
Verkaufsverbot für Alkohol. Außerdem dürfen sich nur noch bis zu fü
nf
Menschen aus verschiedenen Haushalten in der Öffentlichkeit treffen -
bisher waren es zehn. In Fußgängerzonen müssen die Menschen Masken
tragen.