Land gibt über 200 Millionen für Schutzausrüstung aus

In der ersten Zeit der Corona-Krise versuchten viele Pflegeheime und
Krankenhäuser vergeblich, Schutzausrüstung für ihr Personal zu
kaufen. Die Lieferwege waren versperrt und die Preise astronomisch.
Da sprang das Land als Beschaffer ein - und zahlte Riesensummen.

Stuttgart (dpa/lsw) - Plastikhandschuhe, Overalls und Masken - für
den Corona-Schutz von Ärzten, Pflegern und anderen Beschäftigen im
Gesundheitssektor hat das Land bereits 201 Millionen Euro ausgegeben.
Zahlungsverpflichtungen in Höhe von 20 Millionen Euro stehen noch
aus, wie aus einer Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine
SPD-Anfrage hervorgeht.

Die Ausrüstung wurde vom Land beschafft, als die üblichen
unmittelbaren Lieferwege zu Beginn der Pandemie zusammengebrochen
waren. Die Kommunen übernahmen die Verteilung der Ausrüstung vor Ort.
Ein Großteil ist zuletzt mit der abschließenden Lieferung Ende Juli
2020 kostenfrei verteilt worden. Ein kleinerer Teil ist in die
Notfallreserve des Landes übergegangen.

Die Qualität der Ware hat sich erkennbar verbessert und die Preise
haben sich wieder nach unten bewegt. Die Lieferwege sind nach
weiteren Angaben des Ressorts von Manne Lucha (Grüne) offen. Vor
diesem Hintergrund hat sich das Land aus der Notfallbeschaffung
zurückgezogen.

Aktuell hat das Land für Landeseinrichtungen wie Polizei und Justiz
2,6 Millionen der besonders effizienten FFP2-Masken und 25,3
Millionen OP-Masken ausgeschrieben.