Bremen verschärft Kampf gegen Corona-Pandemie - Sperrstunde

Bremen (dpa/lni) - Die Hansestadt Bremen hat angesichts der hohen
Zahl von Corona-Neuinfektionen schärfere Regeln zur Eindämmung der
Pandemie beschlossen. Dazu gehört die Verhängung einer allgemeinen
Sperrstunde und ein Alkoholverkaufsverbot von 23.00 Uhr bis 6.00 Uhr.
Im Rahmen der Kontaktbeschränkungen wurde zudem die Zahl der
Personen, die sich in der Öffentlichkeit treffen dürfen, von zehn auf
fünf verringert, wie Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) am
Freitagabend bei einer Pressekonferenz mitteilte.

Der Senat beschloss weiterhin, die Obergrenze für Feiern und
Veranstaltungen mit Alkoholausschank erneut auf maximal zehn
Teilnehmer zu senken. «Wir dürfen die aktuelle Situation nicht auf
die leichte Schulter nehmen. Deswegen müssen wir jetzt konsequent
handeln», sagte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke).

Die schärferen Regeln gelten ab Beginn der nächsten Woche. Alle
Bremerinnen und Bremer seien aber dringend gebeten, die neuen Regeln
bereits vor Eintritt der Rechtspflicht umgehend zu beachten, hieß es.

Bovenschulte hatte am Nachmittag an einer Schaltkonferenz mit
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bürgermeistern der elf größten
Städte in Deutschland teilgenommen, bei der die Strategie im Umgang
mit den steigenden Infektionszahlen besprochen wurde. Bremen hatte
die Obergrenze von 50 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen
sieben Tagen am Donnerstag gerissen. Seitdem gelten in der Hansestadt
bereits schärfere Regeln.