Gesundheitsministerin hält Maßnahmen gegen Corona für ausreichend

Hildburghausen/Erfurt (dpa/th) - Gesundheitsministerin Heike Werner
(Linke) hat Überlegungen zurückgewiesen, angesichts der
deutschlandweit stark gestiegenen Corona-Zahlen in Thüringen wieder
pauschal strengere Beschränkungen einzuführen. Es gebe hierzulande
ein funktionierendes System zur Bekämpfung der Pandemie, sagte Werner
am Freitag in Hildburghausen der Deutschen Presse-Agentur. Danach
reagierten die Behörden jeweils vor Ort auf lokale Corona-Ausbrüche.
Falls die von ihnen vorgeschlagenen Maßnahmen aus Sicht des Landes
nicht ausreichend seien, könne ihr Ministerium weitergehende
Einschränkungen vorschlagen. Diese Vorgehensweise habe sich bewährt.

Am Donnerstag hatte Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) darauf
gedrungen, über die geltenden Corona-Bestimmungen nachzudenken. Unter
anderem müsse darüber diskutiert werden, ob nicht auch in Thüringen
Einschränkungen für die Einreise von Menschen aus deutschen
Corona-Risikogebieten gelten sollten. Darauf hatte sich die Mehrzahl
der Bundesländer geeinigt, Thüringen will das aber derzeit nicht
umsetzen.

Werner bekräftigte, sie halte Reisebeschränkungen für Menschen aus
deutschen Risikogebieten nach wie vor für falsch. Nach dieser Logik
dürften immerhin auch Menschen aus einem möglichen Thüringer
Risikogebiet nicht mehr andere Thüringer Landkreise reisen, sagte
sie. «Auf diese Idee würde doch auch niemand kommen.»